Einfach leben – Ausgabe 10: Syrien - ein Land zwischen Verzweiflung und Aufbruch
Shownotes
In dieser Ausgabe tauchen wir ein in die bewegende Geschichte eines Landes, in dem Menschen seit Jahrzehnten um ein besseres und würdiges Leben ringen. Omar Abouhamdan, Regisseur und Kulturschaffender, und Shekho Usso, der sich durch sein vielfältiges Engagement für Geflüchtete viel Respekt erworben hat, schauen mit ihren unterschiedlichen Perspektiven auf ihre Heimat. Wie kann Syrien angesichts der neuesten Entwicklungen den Weg aus Diktatur und Bürgerkrieg finden? Welche Rolle soll Deutschland innerhalb der europäischen Union spielen? Eine Sendung über Zerstörung und Aufbruch, über Trauma und Hoffnung.
Shownotes:
Podcast:
Artikel:
- Frankfurter Rundschau: Baerbock landet auf „sicherem Boden“ nach Handschlag-Eklat
- Tagesschau: Baerbock sagt weitere Hilfen für Syrien zu
- Schweizerische Flüchtlingshilfe: Factsheet Syrien (PDF)
- ORF.at: Drusen, Alawiten, Jesiden: Religiöse Gruppen in Syrien
- Die Zeit: Europa wird laut Baerbock keine islamistischen Strukturen finanzieren
- Tagesschau: Annäherung nach Jahren der Zwangspause
- Grüne Bundestag: Für Stabilität in Syrien
- Wikipedia: Syrien
- SWR Aktuell: Weggang syrischer Ärzte würde in kleinen Kliniken Probleme schaffen
- Trieriescher Volksfreund: Immer mehr Kollegen mit ausländischem Pass: Wie Migranten Betriebe mit Fachkräftemangel retten
- Die Welt: Bus- und Bahnbetreiber: Auf syrische Mitarbeiter angewiesen
- Die Zeit: Schutzstatus für syrische Flüchtlinge wird überprüft
- T-online.de: Syrien nach dem Sturz von Assad "Diese Entwicklung ist bemerkenswert"
Zahlen:
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00:00:05: Herzlich willkommen zur 10. Ausgabe unseres Podcasts Einfach leben aus Trier für alle. Wir versuchen wie immer, die großen Themen der Welt runterzubrechen, auf Europa, den Bund, das Land und die Kommune. Wir, das bin ich Corinna Rüffer, Abgeordneter aus Trier und heute gegenüber, sitzt der Liebe.
00:00:28: Zum ersten Mal gegenüber sitzt der Alf.
00:00:31: Es ist nicht wahr, Alf. Nee, du hast ganz am Anfang immer gegenüber gesessen, das war mir viel lieber, weil wir dann besser im Kontakt sind, wenn du mir neben mir sitzt, dann grätschst du immer so rein, ab jetzt immer wieder gegenüber, das ist Alf.
00:00:43: Nein, ja, ich bin der Nachtwächter in Trier und bin schon etwas vergessen. Ich bin 70.
00:00:50: Du siehst so gut aus .
00:00:51: Und deswegen passiert mir sowas, dass ich nicht mehr weiß, dass wir uns gegenüber gesessen haben. Also ich freue mich heute sehr auf das Gespräch.
00:00:59: Und auf der anderen Seite gegenüber sitzt Thomas Schneider, der wie immer die Technik fest im Griff hat, heute auch Bildmaterial aufwartet. Und das finde ich auch total wichtig der erste Hörer ist und uns immer Rückmeldungen gibt und sagt, ob wir irgendwie Mist gebaut haben, und das haben wir lieber, uns lobt, wenn es angemessen ist. So, jetzt muss man sagen, wir sind am Anfang des Jahres und ich wünsche allen hier am Tisch, aber auch allen, die zuhören, noch ein ganz schönes neues Jahr. Genießt, wenn möglich alle guten Momente, die wir haben, das wird glaub ich kein leichtes Jahr und wir haben eine Masse an Themen zu besprechen, die vor uns liegen. Heute wollen wir über das spannende Thema Syrien reden.
00:01:48: Da ist ja einiges passiert in den letzten Wochen für uns, also für mich zumindest sehr überraschend. Baschar al-Assad ist abgehauen, ist von Rebellen vertrieben worden, nachdem seine Familie 54 Jahre dieses Land tyrannisiert hat, das erste Mal, dass ich so richtig mit dem Thema Syrien in Berührung gekommen bin, das war 2011 im Zusammenhang mit dem arabischen Frühling, wo wir alle so Hoffnung gehabt haben, dass der Frühling der Demokratie aufzieht. Das ist dann ganz anders gelaufen, viel Blut ist geflossen seitdem und jetzt haben wir zum ersten Mal wieder Hoffnung, ich kann mich dran erinnern, wie ich erfahren habe von dem Sturz der Assads.
00:02:41: Wir hatten gerade einen Parteitag in in Idar Oberstein und wir haben so nebenbei irgendwie auf unsere Handys geguckt und diese Nachricht gehört und gleichzeitig aus Deutschland dann relativ bald ne Kommentierung der Union, die gesagt hat, oh ja, dann können ja jetzt die ganzen Geflüchteten auch wieder zurückgehen nach Syrien, wo ich gedacht habe, wie wenig Anstand kann man eigentlich haben in dieser Situation, die ja noch total prekär gewesen ist und wo man eigentlich sagen sollte, da ist richtig was gelungen und es kann sich was zum Positiven verändern. Wir haben heute 2 ganz tolle Gäste da, Shekho Usso war schon einmal da, ihr könnt mal durchscrollen durch unsere ersten neuen Ausgaben, wir haben damals geredet über das Thema Migration, wir reden über Migration, es sind Menschen gekommen, so ähnlich war der Titel damals. Du arbeitest beim Sozialdienst für Geflüchtete der Caritas hier in Trier. Vielleicht wird das im Verlauf unseres Gespräches noch mal Thema sein. Und zu meiner Rechten sitzt Omar Abouhamdan und ihn kennen viele, die hier aus der Gegend kommen, weil er Regisseur ist und Kulturschaffender, jemand, der das Stadtbild seit vielen Jahren mitprägt und der seit einigen Monaten Preisträger des Trierer Filmpreises ist. Und ich würde an dieser Stelle jetzt gerne einmal dem Alf das Wort geben, weil er sich n bisschen genauer angeguckt hat, mit welchem Land wir es da eigentlich zu tun haben.
00:04:21: Oh ja, danke. Ja Syrien, das klingt so exotisch, so weit weg, und trotzdem wissen wir, dass wir allein in Trier 2700 Syrer haben die größte ausländische Gruppe in Trier sind Syrer und Syrerinnen, das muss man sich einfach mal einfach auf der Zunge zergehen lassen und wir wissen so ganz wenig über dieses Land, das nicht im Maghreb liegt, sondern das nennt sich ah, muss ich mal nachgucken, das nennt sich der Maschrik, das war mir ganz neu, das ist ein Wort, das ich gar nicht gekannt habe, das sind die östlichen, am östlichen Rand des Mittelmeeres gelegenen arabischsprachigen Länder. Dazu zählt dann beispielsweise Jordanien, der Irak, der Libanon, auch Palästina und natürlich Syrien. Wie groß ist Syrien?
00:05:12: Syrien ist von der Fläche her nur halb so groß wie Deutschland und von den Einwohnern nur ein Viertel und von diesen 22.000.000 Einwohnern sind 13.000.000 auf der Flucht. Corinna, kannst du dir vorstellen? 13.000.000 sind entweder im Ausland oder innerhalb von Syrien wegen dieser Kriegshandlungen geflüchtet. Eine unvorstellbar große Zahl, dabei war Syrien bis 2010 eigentlich ein Staat, der relativ kompakt und mal abgesehen von der fürchterlichen Assad Diktatur, aber doch eine wirtschaftlich stabile Lage hatte. Es gab sehr, sehr viele Beziehungen zu Nachbarstaaten und bis bis in die jüngste Vergangenheit, zur Sowjetunion und später zu Russland.
00:06:05: Russland hat sich sehr lange als Protektorat, als Protektor, von Syrien geriert, hatte 2 große militärische Liegenschaften in Tartus und Latakia, wo sie einmal Flug, einen Flughafen hatte und einen Hafen. Beides diente der Assad Diktatur sehr stark dazu, das Land ja mit Hilfe der Russen zu, sagen wir mal einfach mal, zu knechten, ich find das Wort so schön. Wie sieht Syrien sonst aus, neben der schmalen, dem schmalen Küstenstreifen zum Mittelmeer und dem dahinter befindlichen Alawiten-Gebirge? Ich muss fragen, kommen da auch die Alawiten her?
00:06:51: Ich denke schon ne, das war die herrschende Clique, muss man sagen, der Assad, das waren Alawiten, die werden wohl aus diesem Gebirge gekommen sein und dahinter dann die Orontesebene, eine wunderbare sehr fruchtbare Ebene am zweitgrößten Fluss Syriens, der Orontes. Syrien, darf man sich nicht vorstellen als eine einzige große Wüste, sondern es gibt die unterschiedlichsten Landschaften, sehr, sehr europäisch anmutende Landschaften, sehr feuchte bis 1000 Milliliter bis 1000 Liter Regen pro Quadratmeter in manchen Regionen. Es gibt Hochgebirge mit Schnee und Skiliften.
00:07:30: Es gibt sehr fruchtbare Ebenen, zum Beispiel die Euphrat Ebene im Osten. Es gibt aber auch Wüste und Halbwüsten, die umrahmenden Länder sind im Norden, die Türkei, im Osten, der Irak, im Südosten dann Jordanien und dann im Süden ganz im Süden der Libanon beziehungsweise Südwesten und Israel, natürlich auch. Diese, diese geographische Einordnung zeigt schon diese, den, die Bedeutung der Lage Syriens. Es ist quasi ein Schnittpunkt von verschiedensten Kulturen, und so pflanzt das sich im Land auch fort, es gibt unterschiedliche Religionen, 80% sind zwar Muslime, Muslimen, aber auch eine Großteil von 10% sind Kurden.
00:08:25: Man muss unterscheiden zwischen Ethnien und Religion. Das ist ein ganz großes Problem in Syrien. Man hat also nie die Ethnien erfasst, sondern man hat immer nur die Religionen erfasst, und deswegen geht das manchmal bei uns so ziemlich durcheinander.
00:08:42: Kleinere Gruppen einerseits, hier neben mir, das sind zum Beispiel im Nordosten die Jesiden und im Raum Raum Afrin, im ganz im Süden gibt es Christen.
00:08:51: Aber auch in Damaskus gibt es Christen. Anderthalb Millionen Christen leben in Syrien, das ist auch vielen nicht bekannt, eine kleinere Gruppe sind die Drusen, eine eigene Religionsgemeinschaft ja, also sie sehen, oder ihr hört, es ist eine sehr heterogene und sehr bunte Gesellschaft, mit der wir es hier zu tun haben, und das sollte man sich immer mal vor Augen führen, es ist kein kompaktes, homogenes Land, sondern es ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Gruppierungen, die Syrien ausmacht. Und das macht sich natürlich auch bis zu uns in der Gruppe der Migranten aus Syrien haust das sich fort, das sollte man immer vor Augen haben, wir haben es mit einer bunten Mischung unterschiedlicher Menschen zu tun.
00:09:42: Und jetzt mal die Frage hat, hat der Alf das aus eurer Sicht gut beschrieben?
00:09:48: Also ich finde schon nur, also es ist so vielfältig. Ja Gruppierung würde ich nicht sagen, dass wirklich, ja, wir haben Kulturen, wir haben Religion, Zugehörigkeiten, wir haben unterschiedliche Sprachen.
00:10:02: Weil Gruppierungen, das ist so n negatives ne, also für mich. Aber nee du hast recht und der Hinsicht, weil momentan herrschen ja Gruppierungen so das mit dem ne deswegen aber ansonsten hast du alles wunderbar dargestellt.
00:10:13: Der Begriff Gruppierung ist tatsächlich da geb ich dem Shekho Recht, der ist nicht der Beste. Es gibt besser geeignete, aber mir fällt keiner ein, ja Menschengruppe.
00:10:23: Syrien ist so eine Mosaik Gesellschaft. Wir haben fast 28 ethnische Gruppen oder Religionen, Gemeinschaften in Syrien und ich bin vor dem Begriff Mosaikgesellschaft so, ja.
00:10:41: Das klingt doch gut, oder? Mosaikgesellschaft ist gut.
00:10:45: Wollt ihr vielleicht mal einordnen, wo ihr euch in diesen Mosaik einordnet, woher ihr kommt, was euch wichtig erscheint, diesbezüglich anschließend an das, was Alf gesagt hat.
00:11:01: Ja, ich komme aus Suweida, aus Suweida, ein Bundesland sehr klein im Süden von Syrien, fast 100 Kilometer weit von Damaskus. Und in Suweidan, Suweida leben leben meistens Drusen und Christen.
00:11:29: Die Drusen in Syrien sind ungefähr zwischen 2 bis 3% der Bevölkerung, aber natürlich ich als Syrer von damals wir haben nie das Gefühl gehabt, ich bin Druse, der andere ist Kurde oder so, wir haben irgendwie das Gefühl, jeder ist einer Syrer und wir sind alle für Syrien und ich denke, da Syrien in Al Assad iria oder so wie Stasi Stadt halt so und ansonsten haben wir nur gelitten unter Korruption und Diktator ansonsten was betrifft Thema Konflikte zwischen Religionen und so es gab das nicht.
00:12:28: Ja, also es gab schon an manchen Stellen, erstmal zu deiner Frage Corinna, aus dem Norden komme ich Afrin, ich bin eigentlich in Aleppo geboren, meine Eltern kommen aus dem aus Afrin und da sind wir auch schon richtig, richtig am Anfang gesagt hatte die Mehrheit sind Kurden in Afrin, Afrin ist also besteht aus etwa 366 Dörfern.
00:12:57: Genau, man hat Afrin nicht zu einer Stadt erklärt, weil dadurch hat man halt eine kurdische Stadt und das blieb als quasi Provinz, ne das Gehörte zu Alipo im Prinzip so verwaltungstechnisch, ja und ich muss gestehen noch mal an der Stelle, ich geb dir recht, dass wir als Syrer gelebt haben, klar, aber es gab schon Städte, quasi Bundesländer, die in eigenem Bubble gelebt haben. Ne, also was man in im Norden erlebt hatte einmal pro Jahr und schon vor 2014 ne das war brutal was was die Kurden zum Beispiel wir haben einmal im Jahr unseren Fest.
00:13:40: Wenn wir den Fest feiern, so ne Frühlingsfest, Naurus, da war es gab kein, kein nicht mal eine Einheit Militär die nicht nach Norden geschickt wurde, so mit Panzern in Afrin und mit mit mit Flugzeuge und es waren so viele aus aus, aus Sweda aus aus Damaskus, aus Aleppo, da hat man so viel Militär nach Norden geschickt, das heißt es gab schon und du hast n Stasi Vergleich gemacht, dass das ist auch also ich denke das trifft schon zu weil Assad, Assad war wirklich ein furchtbarer, furchtbarer, und sein Apparat war ein furchtbarer Kriminellen im Prinzip Diktatur war das gewesen, ja, ich glaube, alle hatten Angst gehabt, ja, aber trotzdem war für für für einige noch viel, viel schwerer als die anderen und ich treffe immer wieder Leute aus, Damaskus zum Beispiel, die sagen, ah ja, wir lebten ja doch in Normalität, ne, also da muss man auch widersprechen, aber ja, so zu der ersten Frage schon mal.
00:14:39: Kannst du mal was dazu sagen? Also Alf hatte gesagt du bist Jesid und in dieser Region sind auch die Kurden verortet, das ist ne Region die direkt an die Türkei angrenzt.
00:14:53: Richtig.
00:14:54: Wenn du versuchst es n bisschen politisch einzuordnen, mit was für einer Region haben wir es da zu tun?
00:15:03: Also im Norden von Syrien, da sind halt die meisten Kurden tatsächlich jetzt, je nachdem wo wir sprechen, wenn wir uns die Karte anschauen, aber grundsätzlich das ganze Norden besteht aus, also die Mehrheiten von Kurden leben ja da ne, wir haben ganz kleine Gruppe in Damaskus von den Kurden, die Leben auch da, aber die allermeisten sind da oben in Afrin, wir haben Kamischli, die wir haben Kubane, die wir leider Gottes ne aufgrund der Erfahrung mit IS dann 2014 intensiv und in den Medien gesehen hatten.
00:15:33: Genau. Wir haben halt wirklich ja paar Städte, die im Norden sind, die wo wir die Kurden quasi lebten ne und was natürlich das Hauptproblem war für die Türkei damit und deswegen sind wir jetzt vor Ort, das waren viele Menschen, die zum Teil auch nicht mal die Staatsangehörigkeit hatten, ne also es gab knapp ne halbe 1000000 Syrer, also Kurde aus aus Syrien und Kurden aus Syrien die auch nicht die Nationalität also die hatten keinen Pass gehabt, die hatten keine Unterlagen, die könnten nicht Schule besuchen, die könnten kein Eigentum besitzen, ne weil sie einfach nicht eingebaut, also ne die denen wurde verwehrt, die hatten die die keinen Ausweis sie hatten 0 Dokumente und insgesamt sprachen wir schon vor dem Krieg von etwa 5000000 insgesamt ne so, aber jetzt kann ich die keine Zahl nennen, das sind wirklich bei weitem nicht so viel, zumal die Hälfte von den Syrern sind ja unterwegs auf der Flucht sei es Inland und auch Ausland, genau, aber ja, wir haben halt von diesen paar Millionen Kurden, da sind wiederum noch kleine Minderheit von denen also die, die die Jesiden, das ist ne Religionsgemeinschaft, das ist eine eigene Religion, das ist kein Teil vom Christentum, kein Teil von vom Islam. Die Frage kommt immer wieder, ihr seid aber Muslime aber nein das ist es nicht.
00:16:59: Sind auch weniger leider und etwa 90% kann man sagen, von den Kurden sind auch Muslime ne aber ist trotzdem schon könnte man noch bei 10% Jesiden noch bleiben, das sind weniger als ne halbe 1000000 zum und viele von denen leben tatsächlich in Deutschland schon schon länger her.
00:17:19: Ja, ich hab ich hab nachgelesen, das ist die größte jesidische Auslandsgruppe lebt in Deutschland.
00:17:26: In Deutschland richtig, genau, weil ja, Deutschland hat Schutz, diese diese Minderheit, also uns gewährt ne aufgrund der Religion, dass man, wenn man wenn man verfolgt wurde aufgrund seiner Religion jetzt ist ein Grund verflucht gewesen, dann die die Kultur, also die Sprache an sich, diese diese Zugehörigkeit zu einer bestimmte Religion, das war halt schon ein ein ein Problem schon voll früher viel, viel früher als 2011 kann man ja sich anschauen, 2004 hat man noch Konflikte gehabt in Syrien, wo die Kurden gegen Assad quasi auf die Straße gingen und ja noch in den 90er kamen ganz viele Jesiden nach nach Deutschland, also genau.
00:18:07: Das heißt, dass das eine Begründung sein könnte, warum nach dem Völkermord, also wir haben ja als deutsches Parlament den Völkermord anerkannt übrigens Alf für dich, die Grundlage war ne Petition, der Petitionsausschuss hat diese Entscheidung vorangetrieben, da war ich sehr nah beteiligt.
00:18:31: Und das ist schon hart n, also sich mit dieser Zeit auseinanderzusetzen, aber ist das der Grund, warum nach 2014 / 15 dann viele Jesiden nach Deutschland gekommen sind, weil es hier bereits eine Community gegeben hat?
00:18:42: Hat genau. Also es gab eine Community, diese Entscheidung des Bundestages eigentlich zu begrüßen, dass es, das zeigt auch die Welt, dass diese Gruppe sehr, sehr, sehr lang gelitten hat, und sie leiden immer noch ich meine, die hatten 2014, also ISIS hat kurdische Frauen als Sklaven verkauft, verbrannt also das ist, das ist irre, das ist Wahnsinn, ne und die Kurden hatten Zuflucht hier in Deutschland schon schon schon immer gefunden, weil die verfolgt wurden aus unterschiedlichen Gründen, nicht zuletzt wegen der Religion, genau und klar nach 2014 ne hat man diese diese diesen Beschluss gehabt und aber vorher war auch der Fall und danach selbstverständlich, wenn wenn man halt einen Ort findet, wo man flüchten kann, dann geht man da und vor allem wir haben eine Community in Deutschland. Ich meine wirklich in Europa, in Deutschland ist am meisten Jesiden, genau.
00:19:42: Omar, wie ist deine deine Perspektive?
00:19:44: Ja, natürlich, das muss man das sagen. Natürlich, die Kurden haben viel gelitten in diesem Gebiet, das ist von der Geschichte her.
00:19:54: Und ich finde, das ist sehr schade zwischen sie. Sie wohnen an dieser Ecke, wo Türkei, Iran, Irak und Syrien, und in das ist diese Albas Partei, das ist wie eine nationalistische Partei in Syrien und Irak, hat beherrscht und natürlich, die Kurden haben darunter gelitten und so und und eben als ich gesagt habe, ich als Gefühl, als Syrer betrachte ich alle Syrer, waren gleich, meine ich nach dem Gefühl oder wie wir erzogen sind, und wir wussten, dass du solche Staatsstädte und so weiter, je nachdem sie haben dieser je nachdem haben sie gespielt oder die Menschen unter Druck gelassen und so das ja, ich finde die schade. Auf der anderen Seite, auch wenn wir kommen, auf alle surreal, unabhängig von französischer Kolonie, 1946 und der erste Kanzler in Syrien war Christ okay und und waren 4 Kurden in Parlament da in wenn ich die politische Atmosphäre in Syrien in dieser Zeit und besonders 1954 war sehr demokratische Atmosphäre war aber danach, als dieser militärische Widerstand kamen, und dann kam Al Bahs Partei, in der in der Macht haben manchmal die andere Religion man die ethnische Gruppen oder so ein bisschen gelitten und es ist schön, wenn wir ein bisschen unsere Diskussion vor 2011 oder nach 2011, das ist andere Geschichte, wie ISIS auch, natürlich, das war furchtbar mit der Jesiden und so weiter ich denke, das Herz der Welt hat geblutet, von was geschehen Wort.
00:22:10: Ich bin froh, dass die Geschichte n bisschen angesprochen wurde. Eigentlich ist Syrien ja viel größer als das, was heute von Syrien übrig ist. Die ursprüngliche Definition hat ja große Teile Jordaniens hat, er ist viel größer gerechnet gewesen als das, was heute Syrien ist, also das, was Syrer empfunden haben das genau das war ein viel größerer Raum, das, was heute als Staat übrig geblieben ist, ist also nur ein Teil davon. Ganz interessant ist, die Zäsur war tatsächlich mit dem Beginn der Baath Partei unter Hafiz al- Assad, damit beginnt die Zäsur, und damit beginnt auch die Nähe zu Russland oder damals Sowjetunion, damit beginnt auch der sehr starke Zwist mit Israel, der war ja vorher nicht so stark, also die, die bis 1967 Israel war ein Gegner, war ein Feind, aber war nicht so ein ja, ein Hyper, ein hyperhoher Feind?
00:23:17: Das hat sich mit Hafiz al- Assad erst durchgeprägt und die Eroberung Israels in den Golanhöhen 1967 hat das Ganze noch verstärkt. 73 weiß ich gar nicht, ob die, ob die Syrer überhaupt in irgendeiner Form im Krieg erfolgreich gewesen waren gegen Israel, ich glaube nicht, nein.
00:23:37: Nein.
00:23:38: Nein, und da hat sich vieles verfestigt, was sehr, sehr, ja was vielleicht jetzt auch eine Chance hat, neu angepackt zu werden. Also ich glaube schon, dass so ein Umbruch, wie er im Moment in Syrien stattfindet, dass das auch viele festgefahrene Strukturen vielleicht ein bisschen auflösen könnte.
00:23:57: Wie ist denn die Rolle Israels im Moment?
00:24:00: Im Moment sie sind, ich denke 20 Kilometer in weiter vor ja, in in Syrien.
00:24:11: Einer Seite jetzt ist zurück zum ein bisschen zum Thema Assad Assad. Ja, er war ein Diktator und ich bin der Meinung er war befreundet mit der ganzen Welt außer seinem Volk ich meine er war irgendwie ja er will die Macht und dann hat die Macht von außen nicht von innen ja das ist eine Seite.
00:24:38: Jetzt zum Beispiel auch Sie haben angefangen mit dem Thema, oder Corinna, hast du gesagt, von der Rebellen vertrieben wurde, wurde al-Assad wurde von der Rebellen vertrieben. Ja es ist auch was anders einer Seite Israel hat dieser Hisbollah und dieser schiitische Gruppen, die dem Iran gehören, oder in Syrien, dieser Krieg gegen Hasbollah und so weiter hat auch erleichtert ein bisschen, dass die Rebellen in in in Damaskus reinzukommen irgendwie auch, dass dieser Absprache zwischen Erdogan und Putin, es gab bestimmt irgendeinen Kompromiss zwischen die beiden und es ist schwierig, wenn man sagt, also die Rebellen haben Al Assad oder Damaskus erobert, sondern wurde meiner Meinung nach Damaskus irgendwie abgegeben.
00:25:58: Ja.
00:25:59: Ja, das ist schon. Also ich gebe dir Recht da gab ja, wenn man ein Jahr zurückblickt, es gab ja Gespräche zwischen Syrien und Türkei, ne, also der da sollten langsam die Beziehungen aufgebaut werden, Türkei, Syrien da war.
00:26:11: Aber es gab ja so paar Punkte, wo wo Syrien sagten, nein, also zum zum, zum zumindest mal auch die die ne Karte ganz oben Norden diese diese kurdische Gebiete, die sollen dann natürlich syrische Gebiete bleiben, das war das was was Syrien sagte, Türkei wollte es natürlich nicht, also es gab ja vor einem Jahr Gespräche, dass sie beide Länder langsam ne Beziehung aufbauen und dann doch nicht mehr, also da.
00:26:34: Die Unterstützung von von von Iran, Hesula,Russland war ja dann nicht mehr gegeben die letzten, die letzten ja vor vor vor 5 Wochen von 6 Wochen, deswegen ist der dann weg. Also die Rebellen hatten klar, die haben auch viel Opfer gebracht ne, aber das war nicht, also nicht allein entscheidend, sondern hätte ich meine die die die Russen bevor sie rausgingen hat man gesagt die haben ja bombardiert da, wo kein Mensch gewesen war, als die Rebellen nach vorne marschierten, ne, so nach dem Motto, ja wir, wir unterstützen Assad immer noch, aber es war nicht wirklich die Unterstützung, die haben im Prinzip ihre Bosnien ja abgegeben und dann sind zurückgetreten und wenn die halt wenn Sulla nicht mehr kann, Iran hat sowieso viel verloren, ne Russland hat auch in der Ukraine ganz viel verloren, insofern diese Unterstützung für Assad war nicht mehr gegeben und die haben dann einfach dann gesagt, Ok, wir müssen den Opfern, also das war halt.
00:27:34: Kann man dann vielleicht daraus den Schluss ziehen, dass dass die Gunst der Stunde genutzt wurde von den, also Russland ist gebunden im Ukrainekrieg, der Iran hat über die Niederlage der Hisbollah, man kann das ja nicht anders nennen, einen erheblichen Verbündeten verloren, und plötzlich stand Assad wieder wie der Kaiser ohne Kleider da, und er musste fliehen und so wie ich gehört habe, lassen die Russen ihn sogar jetzt in Moskau fallen? Ne, also er wird, er wird da keine gute Zeit haben.
00:28:05: Ich muss nur ergänzen, dass das alles Fakt ist, das ist richtig, hab ich auch gesagt, aber und dazu kommt tatsächlich, dass die Leute in Syrien auch keine keine Lust mehr hatten, also selbst Militär. Also wenn wir uns schauen, das Militär hat ja für ihn 11 Jahren also so viele Jahre gekämpft, ne und sie haben, wir haben kaum gegessen, die also ne, selbst diese Leute haben gesehen, wir kämpfen für für ein Mensch wo wir wo wir gar nichts so essen, also wie die Bevölkerung, also wir Armutsgrenze ne so also diese Bereitschaft dann auch zu sagen ok dieser Mensch muss gehen, war ja endlich auch da also das alles zusammen kam zusammen, das war richtige Zeitpunkt und dadurch hat dann, ist er zum Glück weg.
00:28:47: Ja, jetzt ist er weg und jetzt wollen wir uns doch einfach mal ein bisschen damit beschäftigen, was jetzt kommen könnte und was ihr euch wünscht und was wir tun können. Ne Corinna, was du tun kannst.
00:29:01: Also mich würde ja noch mal interessieren, wie ihr tatsächlich diese diese Nachricht wahrgenommen habt. War die für euch auch so überraschend oder habt ihr gedacht damit war jetzt zu rechnen?
00:29:17: Ja, das war überraschend, wenn man zurückblickt letzter Zeit. Al- Assad wurde von Erdogan eingeladen, bei ihm. Die arabische Liga, sie haben ihn wieder auch eingeladen. Es gab irgendwie eine Stimmung, vergiss nicht eine Dokumentation Film Deutsche Dokumentation Film, Assad ist ein Diktator, aber notwendiger Diktator gegen Terrorismus zu bedeuten.
00:29:48: Gibt es eine deutsche Dokumentation?
00:29:51: Ja, war das und es gab irgendwie Stimmung, die sie wollen ihm wieder oder als Recycling, oder ja, genau, das Gefühl und plötzlich zack passiert genau zack, und das war wie ein Schock vor Kancisura ja.
00:30:10: Eine Seite, natürlich, Militär wollte nicht mehr kämpfen, die Leute wollen keinen Krieg mehr und die Stimmung dort, alle wollen endlich mal Ruhe haben. Ja, von daher war richtig eine große Überraschung und für mich, ich bin geboren in Syrien, ich bin mit dieser Diktatur aufgewachsen, es ist in in mein Unterbewusstsein. Wir sind von Kleinkinder immer mussten wir für ihn rufen wie Stasi Staat oder wie ein Diktator und ich bin 46 Jahre alt habe ich nur mit dieser Familie gelebt und plötzlich wow ist weg.
00:31:04: Ja und ja, das war große Überraschung. Einer Seite, glücklich, dass endlich mal weg ist. Mit ihm, geht nicht weiter und ohne ihn geht nicht weiter ganz ja, ich meine es gab irgendein irgendeiner Punkt, wo alle sich um den gleichen Punkt drehen.
00:31:34: Und ich war glücklich Syrer haben besser System verdient und aber andere Seite, wer ist der Alternative, muss auch von außen, die Alternative für Syrer auch von außen vorher bestimmt, oder die Syrer selber wollen das.
00:31:58: Willst du darauf mal eingehen Shekho, aus deiner Sicht?
00:32:01: Ich geh mal erstmal zu deiner Frage vorher und zwar ich bin bei dir mal. Wir sind mit diesem mit diesem Diktatur aufgewachsen und ehrlich gesagt, die ersten Tage wusste ich nicht wie ich mich fühle. Ich hab es nicht glauben können, wollen ne, ich hab immer die Angst gehabt, dass nein, das kann nicht sein, der kommt, der ist nein Quatsch, der also wirklich, es ist dermaßen und in uns drinnen, diese Angst vor dieser, vor diesem Regime ich meine später haben wir auch gesehen, ne, die Bilder die wir gesehen haben, die Videos wie die Leute dann erzählt, na ja, zum Beispiel und auch Hunderte von anderen Gefängnissen.
00:32:33: Das ist dieses, dieses Terrorgefängnis. Genau.
00:32:36: Richtig, diese Schlachthof, ne.
00:32:38: Also wie, wie, wie, wie Assad, wie Assad und sein Apparat die Menschen, dermaßen gefordert und getötet haben. Das war irre und das das begründet, das zeigt, wenn wir sagen, wir haben Angst vor diesem Regime oder hatten, und wir haben immer noch n Stück Angst von ihm, so ne, das war jetzt ist es nachvollziehbar, vielleicht wie ganz wie den Deutschen, aber vorher war das nicht nachvollziehbar, wahrscheinlich ne.
00:32:59: Insofern habe ich die ersten, also es gab Tage, wo man nicht schlafen könnte, vor allem die ersten 23 Tage, wo man gesagt okay das das wird noch weiter wo die Stadt X geht und die Stadt Y geht, die Gehen von von Idlib im Norden gehen runter, das geht eins nach dem anderen, da haben wir halt nicht, also bis bis morgen früh obwohl man arbeiten muss trotzdem bis 4, 5 Uhr morgens guckt man Nachrichten schaut man was was passiert, glauben tut man auch nicht wirklich eine Angst hat also ich, ich könnte mich nicht äußern. Ich bin sau froh, aber auch es war so n Mischung aus an Gefühlen ne das war irre. Ja genau ich weiß nicht ob du mit drauf eingehen im Sinne von jetzt was kommt danach natürlich hab ich die Angst auch genau wie Omar ich glaube das haben die also Minderheiten sowieso alle ne, aber auch ganz andere, ganz viele Syrer. Ich meine, wenn man wirklich ernst ernst reden möchte und ernst zu sich selbst sein möchte, dann muss man klar sagen, die Leute, die diesen diesen Mensch geduldet haben in einer Form, sie haben das nur getan, nur nicht weil sie n Diktator total toll finden, nein, sondern weil sie Angst haben vor dem was kommt, ich meine.
00:34:08: Nicht alle wollen eine eine Republik, eine ne islamische Republik. Die Menschen haben auch Angst, wenn wir uns angucken, wer ist jetzt momentan ein klassischer Herrscher, der war ein ISIS Mitglied so und frag Menschen, die in in in Aleppo lebten, frag Menschen, die in Damaskus lebten, aber auch überall, sie gehen mit dem, was sie kennen besser, sie können damit besser leben als mit dem, was kommen kommt ne und wenn wir sehen ISIS hat Menschen geköpft und wir haben jetzt jemand der herrscht, der war bis vor kurzem der hat n ISIS Kleid an und dann also wir können Namen ändern wie wir möchten, du kannst die Ideologien nicht so schnell ändern, so auch wenn die Welt uns diesen Mensch gerade als n super Alternative anbietet ne so also insofern ich bin skeptisch, ich hab viel also ich hab Angst wirklich um das Land ich ich hoffe, und das wird später vielleicht auch Thema sein, dass dass man nicht sagt, ja, Diktator ist weg, dann würden sie irgendwie alleine zurecht kommen und da wird nur besser, also es muss nur besser werden. Ja, ein Diktator 50 Jahren über 50 Jahren ist weg, es wird besser, aber ein Übergangsfall, also diese Phase, das ist auch sehr entscheidend, dass man nicht einfach sagt okay Leute, die ISIS Mitglieder die diese Mentalität hatten, dürfen weiterhin herrschen und dann bleiben der Macht und.
00:35:35: Bist du genauso pessimistisch Omar?
00:35:39: Pessimistisch.
00:35:41: Pessimistisch.
00:35:42: Von optimistisch und pessimistisch, manchmal genau dann zwischen 2 Gefühlen, ja, natürlich zwischen 2 Gefühlen. Ja, das System in Syrien von Hafiz al Assad, gebaut wie ein umgekehrter Pyramide, wenn der Kopf oder der Kopf weg ist, dann fällt alles runter. Ja, und jetzt, da in Syrien alles durcheinander ist, irgendwie ich habe mich auch die Frage dieser Frage gestellt, wie kann sein ein Mensch seit 2002 oder 3?
00:36:29: Er war, er hat gekämpft im Irak, natürlich bei al- Qaida, dann er war in Bukka, diese amerikanische Gefängnis im im Süden, er hat lange Weg hinter sich gemacht, ja, und dann nach Syrien, damals hat ISIS auch gehört im ISIS, dann er hat, er ist rausgegangen, hat seine Milizen gemacht und so weiter aber heutzutage die Suche gucke ich irgendwie, weil sie so viel Angst haben. Sie wollen irgendwie dem Vertrauen dieser Mensch wiederzugeben, nach dem Motto, wer kann diese Alternative sein. Und das macht mir Sorgen, das Syrien geht nicht Richtung Demokratie oder Stadtbürgerschaft einer Stadt für alle, wie wir gewünscht haben in 2011, arabischer Frühling und übrigens damals, als ich studiert habe, in Damaskus, das war Damaskus Frühling von 2000 bis 2003 viele Studenten haben mitgemacht, zivilgesellschaftliches Engagement, da in dieser Zeit war al-Assad neu und er hat irgendwie signalisiert, er macht Reform wie die ganze Welt hat das gesehen. Er hat in Großbritannien studiert, er ist nicht wie sein Vater Augenarzt und solche Sachen und damals wir haben gesagt, wir geben einen Chance, da keine andere Alternative wegen dieser umgekehrte Pyramide, ja, lass von oben nach unten unsere Reform kommen und von 2000 bis 2003 haben wir versucht, er hat uns diese Atmosphäre gegeben, ja wirklich, die syrische zivilgesellschaftliche Engagement, alles mitzumachen, dass wir unsere Land von Disputi zu Demokratie mit al- Assad helfe, aber natürlich er hat das nicht gemacht.
00:38:52: Das war ne Figur, ne, da hast du recht, wenn man es schaut 2000, da kommt er und dann sieht man so n Arzt ne studiert im Ausland ich mein der Vater, der Vater war hatte schon Beziehungen zum Ausland gehabt. Ne du hast ja erwähnt am Anfang zu zu Sowjetunion, Union, Arabische Welt ja aber der Sohn da war quasi die Karte nach außen wirklich komplett ne zu der zu der Welt wir haben hier n Arzt der der und die Bilder die man gesehen hatte der ist ja mit seiner Frau und dann ne spazieren gegangen ohne wirklich großartig hier Security und alles das war also das waren Bilder die gezeigt haben ah ja wunderbar es geht in die Richtung.
00:39:25: Die Menschen hatten dann da schon ja die Hoffnung gehabt.
00:39:29: War es nicht damals auch so, dass er eigentlich gar nicht der voraussehbare Nachfolger gewesen ist, sondern dass eigentlich ein anderer Sohn vorgesehen war, der dann aber gestorben ist?
00:39:41: Der Marcel al-Assad, er ist gestorben, er war der älteste Sohn von Havel al- Assad, und er hat ihm vorbereitet über Machtwechsel und und er ist gestorben und wurde direkt der zweite Sohn aus Britannien gerufen, um diese Aufgabe zu überfordern im Prinzip.
00:40:06: Und wenn man jetzt ein Stück weit historisch darauf blickt, wäre eure Einschätzung, dass dieser Baschar al -Assad schon als böser Mensch gekommen ist, der genau.
00:40:17: Er war, nicht fähig. Der war einfach nicht für definitiv die Aufgabe bereit.
00:40:22: Ich meine, der Unterschied ist Havel al- Assad hat das System gebaut, aber Baschar al Assad wurde von diesem System.
00:40:35: Vereinnahmt.
00:40:37: Und das ist der große Unterschied, das ist da ich meine, er ist von diesem System geht nicht anders.
00:40:46: Diese Partei, ne, also es musste an der Familie bleiben. Ich meine es gibt ja Dokumentationen angeblich geheim geheim, Geheimdienste haben da Dokumentation über die Behandlung von Baschar al-Assad, der kam ja zurück nach Syrien, der wurde zurückgeholt, obwohl er eigentlich ne Behandlung war, so dass der der Mensch war gar nicht vorbereitet, der war eigentlich nicht nicht für den Job gedacht, aber klar, das ist wie ein Königreich. Ne, der Vater stirbt weg, der Sohn, der eigentlich die Aufgabe übernehmen sollte, stirbt auch. Dann nehmen wir einfach irgendwie jemanden von der Familie.
00:41:17: Ja, und bei uns bei die Intellektuellen in Damaskus, Damas oder Damaskus Frühling. Wir wussten, dass Assad sein Vorbild ist. Kim Il-Sung ja, dass die einzige die einzige Republik auf die Erde, die wurde weitergegeben.
00:41:41: Ja, Hassan Hassan.
00:41:42: Und er wollte al- Assad genau so machen, dass das ja.
00:41:46: Das ist aber jetzt Gott sei Dank alles vorbei. Und jetzt wollen wir doch einfach mal einen Blick in die Zukunft, in die Glaskugel.
00:41:51: Vielleicht aber auch mal in die Gegenwart.
00:41:54: Fangen wir damit an, ja.
00:41:55: Ja, also was mich nämlich erstaunt hat bei der Lektüre der Berichterstattung der letzten Tage und Wochen ist, dass berichtet wird, dass dieser Staat scheinbar einfach weiter funktioniert im Moment, dass die Leute zur Arbeit gehen, dass sie ihr Leben leben, dass wir keine bürgerkriegsähnlichen Situationen wahrnehmen, sondern dass relative Stabilität herrscht, das ist ja erstmal ein positives Signal, oder nicht?
00:42:26: Wenn das Stimmen würde.
00:42:28: Stimmt das nicht?
00:42:29: Ja also Menschen müssen ja arbeiten, die müssen ja essen, ne so die es gab, es gab wahnsinnig viele Leute, die den Job verloren haben, die angeblich zu Assad gehörten, ne so und die haben also Tausende von Menschen haben auf einmal von heute auf morgen keinen Job mehr, die anderen die Wirtschaft machen oder, also wenn ich jetzt n so n Kiosk hab oder so was, da geh ich ja natürlich arbeiten, ich muss ja essen so.
00:42:52: Es es es sieht, die Leute müssen sich bewegen. Also ich meine Syrer, wir hatten so viel Jahren Krieg und trotzdem gehen wir halt immer raus, haben wir gearbeitet, haben wir, muss man Brot nach Hause bringen, so heißt nicht, dass das ganze Land funktioniert, nein, es ist immer noch Willkür, also die es gibt, es gibt an jeder Ecke, es ist es passieren, passieren so viele schreckliche Dinge, ne Menschen würden wie, wie, wie schlimmer als die Tiere also, die ich mein, du siehst Bilder von von von Leute die angeblich Assad oder Alawiten waren oder Assad Unterstützer waren, die die wurden dann so zusammengeschlagen und die sie müssen bellen oder die wurden halt erschossen. Also das das ist kein funktionierendes Land ne also auch wenn die wenn die Bevölkerung die arme Bevölkerung sie die leiden sowieso, sie haben ja sowieso nicht zu essen, die müssen ja ausgehend arbeiten.
00:43:45: Aber jetzt jetzt merkst du an manchen Stellen, dass die Entscheidungen treffen. Du hast Justizminister, du hast Minister, das und Minister das, und wenn du guckst, genau, wer sind das überhaupt, diese Menschen, dann ist es auch schrecklich, das sind immer schreckliche Nachrichten, man hat eigentlich mit mit einer Verfassung, man muss ja sich ne an die Arbeit machen, an die wirkliche Arbeit, das erste, was wir lesen, die haben halt die, das Bildungsministerium hat irgendwelche Religionunterrichten erweitert, also das. Also ich sehe die, die die Arbeit, die Arbeit muss ja eigentlich grundsätzlich schon anfangen mit dem, dass wir eine Verfassung brauchen, dass wir nach vorne.
00:44:23: Was ist mit dieser geplanten Konferenz des nationalen Dialogs, die ja dafür eigentlich vorgesehen ist? Ist das nicht eine Perspektive? Und natürlich dauert das auch ein ein bisschen und man hat ja den den Eindruck, dass diese Neue, nennen wir sie Übergangsregierung, auch mit den kurdischen Milizen im Gespräch ist und versucht, integrativ zu wirken. Ist das nur Schein?
00:44:56: Ich sehe es noch als Schein, ich bin da, also wir sehen, da hat er halt Tik Tok eingeladen, da hat er wirklich diese. Damaskus ist auf einmal die Hauptstadt für jede, der Fotos machen möchte und Tik Tok Video machen möchte. Aber und dann nach und nach kamen Politiker nach und nach ja.
00:45:19: Klar, die Lösungen, die er jetzt macht, diese Person, der tatsächlich jetzt die Macht hat, der auf einmal ist mal Bruder Minister geworden oder der Cousin oder der Schwager, hat die Posten und die Posten bekommen, oder wir haben Menschen, die Posten bekommen haben, die gar nicht Syrer sind, ne aus dem Shishan oder sonstige Länder die eigentlich ne diese diese Mentalität, diese, diese auch für mich diese noch noch zum zum Teil diese Terrorgruppen unterstützt haben, die haben jetzt irgendwie posten bekommen, ja und dann kommen also ich, ich, ich denke, man muss noch mehr also man muss vorsichtig sein, um wenn man, wenn man glauben möchte, dass da wirklich ne Übergang Übergangsregierung alles fantastisch macht, das ist nicht so.
00:46:04: Glaubt ihr denn, dass die, sagen wir mal, jetzt war ja im in Ria diese Konferenz gewesen, oder Corinna, du hast gerade angesprochen, diese national, diese nationale Konferenz, die stattfinden soll, glaubt ihr, dass die Unterstützung der EU oder sagen wir Deutschlands oder der UN meinetwegen auch da helfen könnte, vernünftige Strukturen einzuziehen? Also ich hab so n bisschen die Befürchtung und hör so n bisschen aus dem, was du Shekho gerade erzählt hast, raus, dass du Angst hast, dass sich diese terroristischen Strukturen, die es waren, ja nun mal letztendlich, ob wir sie Rebellen oder Terroristen nennen, es waren jedenfalls bewaffnete Kräfte, die die Macht jetzt haben, und dass die zur ja zu einem demokratischen Staat sich entwickeln, dass das eher von dir skeptisch gesehen wird.
00:46:58: Also ich will jetzt auf keinen Fall irgendwie den Eindruck erwecken, das sind alle Terroristen. Nein, um Gottes willen, ne so auch, also wenn wir jetzt paar Köpfe haben n paar Leute haben die schon ISIS und und und so weiter die mit haben das heißt aber nicht gleich, dass alle so sind, insofern denke ich die Unterstützung der EU, diese diese Sitzungen dieser Gespräche, man muss.
00:47:22: Ich, ich mein die Community in Deutschland wird genauso auch ne Wiederaufbau treiben wollen. Das klar und die EU und die die die es gab ganz viele Staaten die Halt versprochen haben die Unterstützung zu machen. Man muss nur Konsequenzen ziehen, man muss klar sagen da diese Unterstützung ist verknüpft an ne Menschenrechte, man muss ja umsetzen, also das muss klar kommuniziert werden so und ich hoffe, dass dass die, dass diejenige, die jetzt da de facto ne, die die Herrschaft haben, dass sie doch das Land in eine ja n demokratisches ne demokratische Zukunft führen. Man muss nur wirklich ganz bewusst und sagen, ja wir unterstützen, und zwar unter Bedingung 123 die die die Außenministern, wenn die jetzt Schweiz abgelesen von Spanien und Außenministern sagt, dass das funktioniert alles wunderbar in Syrien momentan.
00:48:19: Ja, ich hatte auch Nachrichten, dass dass man gesagt hat im Norden, ja macht das ihr wollt, aber macht bitte keine Aufnahmen. Insofern wenn ich jetzt Menschen quasi erschieße auf der Straße, hauptsache, dass ich keine Aufnahmen mache, ne, weil das das sieht, dann die Welt, das sieht ne und das das ja.
00:48:38: Und jetzt sehen wir ja, dass nicht jede Einflussnahme von außen natürlich der Europäischen Union wir haben gesehen, dass Annalena Baerbock mit ihrem Kollegen aus Frankreich ja sehr frühzeitig nach Syrien gereist ist. Das ist natürlich hilfreich, aber wenn wir uns die Rolle der Türkei beispielsweise ansehen, dann ist sie natürlich verheerend, also.
00:49:07: Berichten nach sind alleine im vergangenen Monat mindestens um die 330 Personen erschossen worden. Wie die Zahlen genau aussehen, wissen wir nicht, aber so diese diese Frage, wer nimmt Einfluss auf die Region und wer setzt sich am Ende des Tages durch, ist natürlich eine relevante ne auch Israel hatte ich vorhin nachgefragt, vertritt natürlich n eigenes Interesse zerstört gerade die das bestehende Militär Syriens rückt nach vorne, da würde mich schon interessieren wie ihr die Rolle insbesondere der Türkei und auch Israels bewertet zurzeit ja.
00:49:55: Ok ja, wenn ich zum Beispiel von 2012 bis heutzutage wurden letzte Statistik fast 100.000 sunnitische Kämpfer oder lass uns sagen durch Türkei Fremde aus 80 Nationalitäten dieser Welt durch Türkei nach Syrien eingewandert gewandert, während die Syrer selber, sie sind geflüchtet. Ja, das ist ist so, aber die Sache ist jetzt, lass uns ein bisschen, weil ein bisschen von dieser kurdische Perspektive ich kann das verstehen, dieser Angst und und was dort läuft, jetzt vor allem vor vor Ahmad Ashara an der neuer Führer, ich denke, er hat nie daran gedacht, dass irgendwann wird er von einem Mensch, der steht, ganz oben auf die Liste der Touristen. Ja, und es gibt einen Preis, einen Preis, wer für ihn kann, auch Annalena Baerbock auch das gewinnen jetzt, sie weiß, wo er ist.
00:51:22: Es gibt 10000, $10000000, einen Preis, wer weiß, wo ist er, wo sich befindet oder von die Amerikaner, außerdem zum Beispiel, er ist bis jetzt auf die Liste meine von auch Türkei, obwohl er von Türkei unterstützt wird, das heißt von außen Perspektive die ganze Welt guckt, was er macht und von innen er ist in einer Situation, entweder dass er bleibt, diese Mentalität, Milizen, Mentalität oder dieser Al Qaida Mentalität oder dieser Rechtsextremismus meine ich Islamismus oder so, oder es gibt eine Möglichkeit, dass er denkt an Staatsform und ist jetzt andere Mentalität. Er sollte als Staat von andere Seite Syrer haben wegen Unterstützung und so weiter zum Beispiel es gibt 3 oder 4 sehr berühmte syrische Wissenschaftler, die für die andere arabische Länder ihre Verfassung geschrieben haben, zum Beispiel den 1944 der Verfassung in Syrien, die Verfassung, unsere syrische Verfassung war viel besser als europäische Länder. Ok, ich ich will damit sagen Syrer, sie haben sehr viele intellektuelle Leute, wenn sie unterstützt wurden, dass ihre Land in diesem Übergangsphase zu Richtung Demokratie zu begleiten, dann ist gut so.
00:53:17: Das das halte ich für einen ganz, ganz wichtigen Satz. Ja, Syrien braucht die Unterstützung der Demokratien, um selbst dahin zu kommen.
00:53:28: Genau.
00:53:29: Die intellektuelle Breite ist in Syrien vorhanden, da sind wir hier am Tisch. Wir haben 2 intellektuelle Menschen, die am Tisch sitzen, die.
00:53:36: Ich hoffe.
00:53:37: Ja, doch, und das ist das ist doch ein eine klare Perspektive für die Zukunft, wenn man sich überlegt, was hätte alles passieren können, dass eine Übergangszeit schwierig wird.
00:53:49: Dass es, dass es Kollateralschäden gibt, so schlimm wie das klingt, fand ich, gab es unglaublich wenige. Es ging also so schnell über die Bühne und offensichtlich Shekho du hattest es gesagt, das Land war einfach reif, die wollten nicht mehr kämpfen, es ist einfach 50 Jahre Diktatur ist abgeschüttelt und jetzt eine, ja eine Interimsphase die sehr nachdenklich macht. Und wenn wir da von europäischer Seite, von deutscher Seite nicht wirklich unterstützen, im wahrsten Sinne des Wortes unterstützen, dann könnte das schiefgehen. Also ist es doch sehr sinnvoll, dass wir die richtigen Schritte einleiten und ich find, was Annalena Baerbock gemacht hat mit ihrem französischen King, das war aller Ehre wert, sie ist sehr früh reingegangen, sie hat sich auch diesem ja mit dieser seltsamen Geschichte, mit dem Anschlag ausgesetzt, das war ihr in.
00:54:48: Sprache.
00:54:49: Ja, das war ihr bewusst. Ich glaube, das war ihr hundertprozentig bewusst. Corinna, du wirst das besser wissen als ich, dass so etwas passieren kann.
00:54:55: Und sie hat das also ganz locker weggesteckt und das finde ich. Also der Anfang ist gemacht, der Anfang ist gemacht.
00:55:04: Was ist denn eure Erwartungen an die Unterstützung, insbesondere durch die Europäische Union? Wie könnte die aussehen?
00:55:15: Also zunächst erstmal natürlich finanziell ne wirklich die die die Verschärfungen die es gibt ja bis jetzt ganz viele Sanktionen, also genau Sanktionen, es gibt ja ganz viele an ganz vielen Ländern in der EU, aber auch auf der Welt Sanktionen, es gibt auch Bestimmungen, dass da mit Syrern kein Handel getrieben wird, das muss ja ne aufgehoben werden, dass es auf einer Seite natürlich die ich weiß, ob man das Entwicklungsarbeit nehmen möchte, aber dass man einfach die Zusammenarbeit, die finanzielle Unterstützung, dass die Kredite, all das muss passieren, ne und alles muss passieren, mit mit, mit klaren Worten, dass die Unterstützung ist da. Aber wenn man sich in einer in einer Richtung bewegt, eine Demokratie bewegt und nicht ne ne ne ne, quasi eine Hölle für für Terroristen, dann da finanzieren möchte ne so also wir wollen kein Afghanistan 2.0 oder sonstige sonstige Beispiele. Ich meine, wir haben ja, wir haben ja genug in der Vergangenheit insofern. Die Unterstützung, auch wenn wir uns allein Deutschland anschauen, dass die Leute, die Kapital haben, die Syrer, die zurückkehren möchten, dass sie zurückkehren, da aufbauen, natürlich mit der, mit der Rechtssicherheit, dass sie auch nach Deutschland zurückkehren können, so also, wenn, wenn wenn viele sich die Frage stellen, ich gehe dahin, will aufbauen will machen, wenn ich merke, ok nach 5 Jahren, 6 Jahren wird ne so, es ist, ist doch nicht geklappt, dass die Kinder trotzdem, weil sie hier geboren sind, weil sie jetzt mittlerweile 10 Jahren. 19 Jahren ne gelebt haben, dass sie die Möglichkeit haben zurückzukehren, das ist eine, also ne, es wird vieles geben, ne die die die Beziehungen noch mal aufzubauen nach und nach das auch Druck, Druck auf den jetzt Türkei zum Beispiel Druck auf Türkei üben, dass sie da wirklich das hinterlassen sollen, diese diese ganze Zeit an an jeder Ecke mal auch Menschen, Menschen quasi immer noch bombardieren, zum Teil im Norden, dass sie das unterlassen, genauso wie Israel. Es kann nicht sein, dass Assad heute weg ist. Am zweiten Tag fängt an Israel da an, an jede Ecke auch zu bombardieren, das ist also das, das ist ja völkerrechtswidrig, das ist also, das ist n Schrei nach...
00:57:29: Was soll das? Viele Formen der Unterstützung sind da, glaube ich.
00:57:34: Ja, ich wollte nur ein bisschen so, jetzt natürlich, das ist die faktische Autorität jetzt meine ich heutzutage, wir wollten nicht wie in 2003 wie im Irak, als die Amerikaner reinkamen, und Saddam Hussein war auch ein Diktator.
00:57:52: Aber dann haben die Amerikaner zum Beispiel unterstützt, die schiitische Milizen oder dieser Parteien schiitischer Parteien und so weiter und Irak ist sehr reiches Land und bis jetzt, seit ich denke 21 Jahre und hat keine Ruhe, keine Ruhe mehr, ja.
00:58:13: Deutschland zum Beispiel war kaputt im Zweiten Weltkrieg, aber 10 Jahre 15 Jahre später sie haben so Wachstum, wirtschaftlicher Wachstum war besser als Sowjetunion der Gewinner in diesem Krieg, ich meine, wir brauchen in Syrien langsamer, jetzt versuchen wir diese wie bei Physik, ein Element verliert seine Identität, wir brauchen ein Kritischermaßen.
00:58:42: Dieser Kritischermaßen, die zieht, um die neue Identität oder neue, ja neue Identität, neue Staatformen zu zu bilden, wir, ich, ich verlasse mich auf die intellektuellen Syrer, die kommen aus allen ethnischen Gruppen, ja, und wirklich richtig intellektuell, und sie sind, sie denken an dieser Staatsbürgerschaftsform, sie wollen das. Die Demokraten in Syrien, die Intellektuellen in Europa. Sie haben versucht und ich war auch einer davon, der viel engagiert zwischen 2011 und 2013 ich war in Genf, ich war bei als der Kofi Annan mit dem Thema angefangen hat in Brüssel wir haben diskutiert und die aber danach nur die Führer der Milizen jetzt vereinbaren der Zukunft von Syrien die und von daher, was ich mir wünsche, dass wirklich die europäischen Länder versuchen zu unterstützen, diese Idee, Syrien als Staatsbürgerschaft, ja das und sie unterstützen die intellektuellen Leute in Syrien, dass sie ihre Land wieder bauen können, dieses demokratisches Land. Und ich wollte auch nur damit sagen in Syrien, es gibt Gas, zu viel Gas, es gibt Phosphat in Syrien, eigentlich in Syrien, ist sehr reich, wenn wir eine vernünftige, gerechte Regierung haben würden, würden wir selber ohne Geld von außen, ja, auf die Beine stehen, das heißt, wir brauchen diese Atmosphäre ja für Syrien, finde ich, und das haben wir damals auch, die ich war auch eingeladen, 2012 im deutschen Außenministerium hier, um das Thema Syrien zu besprechen, und was wollen wir und so weiter und das war immer so, dass wir alle Kanäle zum Terrorismus oder al -Assad und so trocknen lassen. Ja, und ich verlasse mich auf die Syrer. Vergessen wir nicht, ich habe einmal auch einen einen Film gemacht mit den Kindern über Trebetta. Trebetta ist, er ist der Gründer von Trier und er ist Syrer. Er ist als Syrer, er ist geflüchtet aus Syrien und hat Trier gebaut, es ist okay in Mythologie oder so, aber sein Bild steht im Stadtmuseum, ja, ich meine, Syrien ist Hochkultur, 7000 Jahre haben viele Völker gewohnt, viele Ethnische, und ich freue mich sehr, damals, als meine deutsche Freunde mich besucht haben in Syrien. Wir waren in zum Beispiel Malula und Sednaja, wo die Dörfer aramäisch sprechen.
01:01:59: So wie Christus gesprochen hat.
01:02:01: Genau, genau, Christus gesprochen. Alle Schüler von Christus kamen aus Syrien und sie haben ja, sie sind weiter nach Antakya und so weiter.
01:02:13: Und damals haben wir Trierer und die Syrer in einem Land gewohnt.
01:02:19: Genau, genau, genau. Ich glaube es, Suweida zum Beispiel, es gibt bis jetzt und Sari Porta Nigra ist viel viel größer und mehr gehalten als die Porta Nigra in Trier. Oh, ich glaube, ich glaube, sie haben ja noch mal hinfahren und ja, es ist sali besser gehalten.
01:02:38: Ich finde, das ist ein ganz schöner Abschluss für diesen Podcast der ein bisschen zeigt, wo die wo die Verbindungen liegen, dass wir miteinander in Verbindung stehen, Syrien und Deutschland. Und ich bin sicher, dass wir das Gespräch hier fortsetzen werden, weil sich das Thema lohnt und wir sehr gespannt sind, wie die Entwicklungen weitergehen und bis dahin sagst du einfach.
01:03:05: Einfach leben, das wollen wir.
01:03:07: Darf ich nur einer noch? Ball ist eine Göttin in Syrien vor 5000 Jahren hat gesagt, in Mythologie, nimm, werfe deine Waffe und nimm deinen Pickel und lass uns die Erde Liebe und Friede pflanzen.
01:03:29: Und das ist noch ein besseres Ende.
01:03:31: Ja, ja find ich auch.
01:03:32: Einfach leben, einfach vielen Dank. Danke auch vielen Dank an alle.
01:03:37: Danke, Dankeschön, Corinna.
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