Einfach leben – Ausgabe 11: Gemeinsam gegen den Frust – lokale Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen
Shownotes
Warum wenden sich immer mehr Menschen von der Demokratie ab – auch in unseren Dörfern? In dieser Folge von einfach leben gehen Corinna Rüffer und Alf Keilen der Frage nach, was hinter dem politischen Frust steckt. Nicht mit dem Fingerzeig, sondern im offenen Gespräch – vor Ort, mitten in der Region.
Zu Gast sind Annette Barth von der Kulturgießerei Saarburg, Claudia Thielen, Ortsbürgermeisterin von Aach, und ihr Vorgänger Ralf Kierspel. Gemeinsam sprechen wir über gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Rolle von Kultur, kommunale Verantwortung – und darüber, wie viel Kraft in echter Gemeinschaft steckt.
Shownotes:
Deutschlandfunk: Bürgermeister-Kandidaten sind Mangelware
Kulturgießerei Saarburg: Website
Trierischer Volksfreund: Die "Retterin von Aach" - Claudia Thielen ist neue Ortsbürgermeisterin
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00:00:03: Corinna Herzlich willkommen zur 11. Ausgabe. Wir sind schon mal der 11. Ausgabe von einfach leben aus Trier für alle. Wir versuchen immer die großen Themen aus der Welt, Europa, dem Bund und dem Land Runterzubrechen auf unsere Region, versuchen die Themen so zu erklären, dass sie auch verständlich werden und was zu tun haben mit unserem Leben hier wir. Das bin ich. Corinna Rüffer, immer noch Abgeordneter aus Trier und ganz weit weg sitzt.
00:00:35: Alf Ja, ich bin der Alf Keilen. Ich bin immer noch der Nachtwächter von Trier und Versuche dann, aus diesem sehr, sehr schwierigen Thema ein klein bisschen auch für unsere Regionen rauszuholen.
00:00:46: Corinna Und zwischen uns sitzt Thomas Schneider, der wie immer die Technik macht und heute auch ganz viele Fotos schon geschossen hat. Auf dem Gelände, von dem wir gleich reden und ja, die Bundestagswahlen, die sind jetzt mittlerweile schon 2 Monate her. Die Zeit vergeht so schnell. Ne, das ist echt viel passiert in der Zwischenzeit und bei Lichte betrachtet muss man sagen, eigentlich kann keine der demokratischen Parteien zufrieden sein mit dem Ergebnis, das am Ende dabei rausgekommen ist. Es gab jetzt eine Sitzung in der neuen Konstellation, da ist n Bundestagspräsidium gewählt worden in Berlin und. Ich kann sagen, wenn man da so rein geht in den Plenarsaal des Deutschen Bundestages und auf diesen Riesenblock der AFD guckt, dann muss man sagen, das ist echt ne unangenehme Situation und ich glaube auch, dass wir das in den nächsten 4 Jahren zu spüren bekommen werden. Wir haben ja bisher immer gesagt, das ist n ostdeutsches Phänomen, ne, in Ostdeutschland sind die irgendwie n bisschen durchgeknallt, wählen die AFD und so, aber irgendwie können wir diese These nicht aufrechterhalten. Wenn wir uns hier in der Region umschauen, sei es in Trier, im Stadtteil wie wie Erang, aber auch, ja hier also Freudenburg, Tabenroth, Kreimerath, Kassel Stadt und so weiter Zerf. Da ist die AfD stärkste Kraft geworden und wir wollen uns heute nicht über die AfD unterhalten. Interessiert uns nicht so sehr, sondern wir wollen eigentlich wissen, wo drückt den Menschen eigentlich der Schuh, wie kommt das, dass die Unzufriedenheit so groß ist, dass solche Ergebnisse am Ende stehen und wir haben wirklich spannende Gäste eingeladen und haben einen spannenden Ort gewählt heute. Wir haben Annette Barth am Tisch. Annette ist Geschäftsführerin der Kulturgießerei der Glockengießerei hier in Saarburg und wird gleich bestimmt mal ein bisschen was dazu sagen. Wir sind hier schon übers Gelände gelaufen und es war wie immer super spannend. Dann ist dabei Claudia Thiel, sie ist Ortsbürgermeisterin von Aach und neben ihr sitzt ihr Vorgänger, ja, der Ralf Kirspel. Und ich find das total toll, dass amtierende Ortsbürgermeisterin und der Vorgänger glaub ich Hand in Hand arbeiten und uns viel darüber sagen können, wie wir Gemeinschaft stärken können bei uns hier in der Region. Das soll also das Thema sein? Wie kriegen wir es hin, dass die Gesellschaft wieder mehr zusammenhält? Dass wir Lösungen finden für die Probleme, die wir jetzt mal erörtern wollen in der nächsten knappen Stunde, in einem schönen Gespräch, wie immer, und jetzt würde ich gerne mal Annette Barth das Wort geben, und vielleicht kannst du ein bisschen erzählen, was es auf sich hat mit dieser Glockengießerei.
00:03:47: Anette Barth Ja, gerne. Die ehemalige Glockengießerei Babylon hat 2002 die Produktion eingestellt, der Glocken. Und dann kam natürlich die spannende Frage auf, was passiert jetzt mit diesem wunderschönen Gelände, mit diesem historischen Ambiente, mit diesem Industriedenkmal, das auch wirklich unter Denkmalschutz steht. Im denkmalgeschützten Bereich liegt, und da war es auch klar, dass das nicht so einfach wird, da ne andere Nutzung zu finden. Und ja, und ich muss schon sagen, als gebürtige Saarburgerin, aber auch als Kunsthistorikerin konnte ich mir nicht vorstellen, dieses Ambiente zu verlieren. Und so ist die Idee dann erstmal ja erstmal entstanden und dann immer mehr gewachsen und auch und ich hab auch wirklich viele Leute gefunden mit der Zeit, die die Idee mit aufgegriffen haben, hier etwas anderes aufzubauen, und zwar langfristig betrachtet und heute sind wir da angekommen, ein soziokulturelles Zentrum.
00:04:47: Corinna Was ist ein soziokulturelles Zentrum? Das ist ja, wir wollen ja ganz einfach miteinander reden, was können wir uns darunter vorstellen?
00:04:54: Anette Barth Ja, was passiert hier genau? Also Soziokultur bedeutet, dass hier gemeinsam mit den Menschen Projekte umgesetzt werden, um in die Gesellschaft Hineinzuwirken mit den Mitteln der Kultur, mit den Mitteln von Theaterspielen, von Musizieren, von zusammensitzen, Projekte entwickeln. Aber auch zum Beispiel einfach auch Gruppen, die sich hier treffen, um miteinander zu spielen. Heute ist zum Beispiel ne Gruppe im Haus, die spielen einfach rommé miteinander begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, damit die die Menschen auch zum Beispiel auch nicht erst in ne Einsamkeit fallen, sondern von vornherein ne gute Anbindung auch an andere haben.
00:05:35: Corinna Schön Alf, wie hat dir das Gefallen? Hier der Rundgang, warst du zum ersten Mal hier heute?
00:05:40: Alf Nein, nein, ich war nicht zum ersten Mal hier, aber gefallen gefallen hat er mir sehr gut. Ich möchte aber gerade auf das eingehen, was du gesagt hast, diese. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl neu zu kreieren, ich glaub, das ist mit einer der Schlüssel. Ich will jetzt nicht schon zum Ende der des Podcasts kommen, aber das ist mit einer der Schlüssel zum Ja zum Kampf gegen diese Unzufriedenheit. Es gibt ne große Studie der EU, die nennt sich Geographie der Unzufriedenheit, die zeigt, dass dort, wo sich Menschen allein gelassen fühlen, wo Menschen keinen Zugang mehr zu kulturellen Dingen, zu den ja, sagen wir ruhig den Grundzügen des Alltages mehr finden darf. Es gibt Gemeinden, da fehlen wirklich jede, fehlt jede Begegnungsstätte und dort, genau dort sind die ja die Rechten sehr, sehr stark geworden und immer da, wo der Gemeinschaft noch stattfindet. Und das ist ja hier offensichtlich der Fall, da gibt es einen klaren Ansatz, um dem entgegenzuwirken. Das, glaube ich, sollte, das ist n guter Ansatz hier.
00:06:54: Corinna Stimmt das?
00:06:55: Anette Barth Wird dem schon zustimmen wollen, ja. Wenn man, wenn man sich noch mal auch so n bisschen die Struktur und ist jetzt auch egal ob, ob in einer dörflichen Struktur oder auch in einer kleinstädtischen Struktur betrachtet, dann gab es früher immer irgendwie ne schöne Kneipe, mal nur als Beispiel oder es gab den Tante Emma laden, haben wir ja alles nichts mehr, ne und diese Begegnungsstätten, die sind wirklich verloren gegangen und ich glaube da ist schon so n Stück weit sind die Menschen vor allen Dingen vielleicht an der Stelle auch die älteren Menschen. Auch alleine gelassen und da versuchen wir auch hinzuwirken, auch zum Beispiel hier durch Projekte gemeinsam mit den mit den Dörfern. Wir sind da auch in den Dorfgemeinschaften unterwegs, um um da irgendwie in Richtung Infrastruktur, aber auch Möglichkeiten mit uns zusammenzuarbeiten, zu schaffen, also wenn ich da mal n Beispiel nennen darf, unser Mehrgenerationenhaus ist ziemlich stark unterwegs im Bereich der digitalen Bildung, also die haben zum Beispiel die Digitalbotschafter. Die dann auch mal Projekte in den Dorfgemeinschaften machen. Das bedeutet, dass Menschen, die sich ehrenamtlich bereit erklären, die ältere Generation zu der Thematik Digitalisierung abzuholen, dann wirklich auch vor Ort sind und mal erklären, wie ein Handy funktioniert beziehungsweise wie man vielleicht mit dem Handy mit dem Enkelkind kommunizieren kann oder sich dann vielleicht mal einen einen eine Bahnfahrt organisiert und ich glaub schon, dass das wichtige Projekte sind, denn denn man merkt selber schon, wenn man älter wird, dass bestimmte digitale Zugänge gar nicht mehr so einfach sind.
00:08:38: Corinna Das sind ja riesen Herausforderungen, die hier zu bewältigen sind. Ne in in der Region und der Versuch ja in einem Mehrgenerationenhaus und im Haus der Familie, dass sie ja so bereichert ist durch diesen kulturellen Anteil. Auf die Leute zuzugehen und tatsächlich zusammenleben zu fördern, ist dafür genug Geld da. Also ist die Institution hier stark genug aufgestellt, um tatsächlich diesen Herausforderungen am Ende auch begegnen zu können.
00:09:09: Anette Barth Eigentlich ist sie das nicht. Also das muss man schon sagen. Und das, das steht nicht nur für unser Haus, da, glaube ich, kann man jetzt viele Mehrgenerationenhäuser, jugendhäuser oder auch andere. Fragen, die würden alle letztendlich mit dem Satz enden. Letztendlich ist es sehr schwierig, jetzt auch gerade in der aktuellen Situation finanziell klarzukommen und ohne ohne dieses große ehrenamtliche Engagement vieler Akteure auch. Also wir haben durchgängig regelmäßig um die 100 ehrenamtlich aktive und wenn man sich in einem ganzen Jahr mal bei Projekten die Aktivität anschaut, dann sind das noch deutlich mehr. Aber ohne dieses Engagement würde würde sowieso schon viel ganz viel gar nicht mehr funktionieren. Und die finanzielle Ausstattung ist für alle schwierig. Da kann man jetzt auch keinen Vorwurf an die Kommunen oder so machen. Wir wissen, wie die finanzielle Situation ist. Sie ist für alle schwierig und wir sind da auch selber sehr kreativ, aber ja, ich würde die Frage schon klar beantworten, es reicht eigentlich nicht.
00:10:13: Corinna Ich gib mal die Frage hier weiter an Ralf Kierspel, der direkt daneben sitzt und ich hab, wir haben ja letzte Woche auch miteinander telefoniert und du hast ja du warst Ortsbürgermeister und hast dann nicht wieder kandidiert und dich auch dazu geäußert, warum du nicht noch mal kandidiert hast damals und das hatte glaube ich was mit der überbordenden Bürokratie zu tun, das hatte was damit zu tun, dass man auf der kommunalen Ebene als Ehrenamtlicher leicht den Eindruck gewinnt, dass die Hauptamtlichen ein manchmal hinter die Fichte ziehen und das auch schlicht und ergreifend die Handlungsfähigkeit durch begrenzte, sag ich mal vorsichtig finanzielle Ressourcen ja beschränkt ist. Stimmt das so?
00:11:16: Ralf Kierspel Ja und Nein ist jetzt eine sehr schwierige Frage, weil es ist nicht eine Schuldzuweisung, hier vorzunehmen, die kann man auch nicht vornehmen. Ich meine, die wir sollen, im Endeffekt sollen wir alle zusammenarbeiten, und das machen wir auch, die die Verbandsgemeinden, der Kreis, das Land, wir versuchen ja schon irgendwie zusammenzuarbeiten. Aber dann sind wir doch unseren Regularien unterlegen, und die machen es so schwer. Das heißt, die Verbandsgemeinde oder der der Kreis, die, die schauen schon, was ist möglich, wir auf der Gemeindeebene haben natürlich die die besten Ideen, die wir dann auch gerne umsetzen würden und und auch wollen, und dann kriegen wir ab und zu ein Paar. Behörden auf unseren Weg gelegt, die nicht immer gewollt sind, die aber da sind und die versuchen wir dann auf unserer Gemeindeebene zu hinzubekommen und und, und umzusetzen. Und natürlich hilft uns da immer sehr, dass das Ehrenamt, wie wir eben gesagt haben, ohne Ehrenamt geht es gar nicht und wir sollten in der Gesellschaft auch für mich gehört es auch ein bisschen dazu, das Ehrenamt gehört zu der Gesellschaft, weil eine Gesellschaft ohne Ehrenamt funktioniert nicht, und Ehrenamt verstehe ich auch einfach nur ein Mitmachen der Bürger in dem, was wir in den in den Orten machen, von daher, ja, wir kriegen Probleme von offizieller Ebene, die aber jetzt nicht gewollt sind von denen, die Halt anders nicht möglich sind, das ist meine schwierige Antwort hier zu der auch schwierigen Frage.
00:12:54: Corinna Ja, aber wenn die Antworten immer so einfach wären, wäre es auch langweilig. Ne, also insofern ein bisschen Herausforderung soll ja sein.
00:13:01: Ralf Kierspel Wir reden ja, hier über "leben". Wir reden über Menschen, die alle unterschiedlich sind und zum Leben ein Leben soll nicht immer gut sein, kann nicht immer gut sein, sage ich, ansonsten wüssten wir ja gar nicht, was gut heißt, wenn es immer gut wäre also.
00:13:14: Corinna Aber gut war es doch, dass ihr ne Nachfolgerin gefunden habt, ne. Claudia Thielen sitzt, sitzt daneben, vielleicht erzählst du uns mal. Wie ist es denn dazu gekommen? Also es gab n bisschen Berichterstattung haben wir gelesen, aber das jetzt noch mal hier am Tisch zu hören glaub ich sehr spannend. wie kommt man zu so einem Amt?
00:13:34: Claudia Thielen Ja Hallo zusammen, ja, also bei mir war die Situation so. Dass ich mit meinen beiden Jungs zu Hause war, 3 und 5 Jahre alt und mich eigentlich relativ wenig für die Aufgaben in der Kommunalpolitik so interessiert hat. Ich war so in meinem Mama Ding so n bisschen drin und hab so n bisschen gearbeitet und so Ralf Körspel und nicht wir kennen uns vom Musikverein und haben auch n ähnlichen gleichen Freundeskreis und ja und irgendwie ist es dann dazu gekommen, dass es er hat viel versucht jemand zu finden der ihm nachfolgen kann. Und da gab es auch ne Zeit der Vakanz, wo wo dann der Erste Beigeordnete, der damalige Erste Beigeordnete die Geschäfte geführt hat. Dann kam die Verbandsgemeinde schon zum Zug und hat die Geschäfte geleitet und dann gab es irgendwann so den Aufruf, so runter von der Couch, ab ins Gemeindehaus, jetzt müsst ihr alle mal was tun dafür, dass es hier in Aach weitergehen kann und da wurden auch so n paar Szenarien dargestellt, wenn wir fusionieren mit Nachbargemeinden, mit der Stadt Trier und so weiter. Und ja, mein Mann war zu dem Zeitpunkt schon im Gemeinderat als Gemeinderatsmitglied und wollte auch zu diesem Abend hingehen. Und ich hab an dem Nachmittags sehr lange drüber nachgedacht, da das eigentlich schon was für mich wäre, also dass, dass ich ja schon n bisschen Herausforderung suche und als mein Mann sich dann abends fertig gemacht hatte, hab ich gesagt, ich würd auch ganz gern da hingehen zu diesem Abend kannst du dich um die Kinder kümmern und dann hatte ich ihm so vor meiner Idee erzählt. Dann hat er gesagt, ja, ja, geh du auf jeden Fall hin, das würde ich dir auf jeden Fall zutrauen, also er stand da voll dahinter, hat aber gesagt, Hör dir das erstmal nur an. Ja und irgendwie war dann nach dem Abend schon klar, dass ich das ja, wenn ich dann gewählt werde, übernehmen würde und dann kam es ein paar Wochen später auch.
00:15:23: Corinna Und hast du es bereut? Bis heute?
00:15:24: Claudia Thielen Nee, nee. Es macht mir total viel Spaß, das muss ich wirklich sagen. Wir, die die Arbeit macht mir Spaß. Die Herausforderung der Ralf Kürspel ist ja auch jetzt mein erster Beigeordneter, und der ist ja auch erster Vorsitzender der Acher Dorfgemeinschaft, also er hat ja viele Funktionen, wir arbeiten auch ganz eng zusammen, haben wir dann auch ein gutes Team im Gemeinderat, dahinter gutes Team von Gemeindearbeitern, also die Arbeit, die macht wirklich viel Spaß. Aber ein Thema Thema muss man schon benennen, das ist die Zeitproblematik, das heißt, ich mache tatsächlich auch nichts anderes, außer dass ich Mama bin und Ortsbürgermeisterin. Also ich habe jetzt, obwohl die Kinder ja schon etwas größer sind, es hat sich noch ein drittes Kind in meiner Amtszeit dazugesellt, ja, ich gehe morgens an den Computer und und mache meine Sachen im Büro und die Termine und alles, und nachmittags ist wieder Familienzeit, und oft sind ja abends auch wieder Termine, also von daher. Das ist schon so, dass man das ja mit dem normalen Beruf zumindest so wie wir es jetzt bei uns machen, nicht so gut vereinbaren kann.
00:16:29: Alf Ja, das ist ja, ist ja wirklich toll, wenn man das jetzt mal vergleicht mit den vielen fürchterlichen Anwürfen, die Kommunalpolitiker oder ja politisch engagierte vor Ort immer wieder zu hören bekommen, gibt es das bei euch auch, habt ihr auch Leute, die die sich negativ schon mal bemerkbar machen, oder ist das bei euch nicht der Fall?
00:16:55: Claudia Thielen Also im Grunde genommen würde ich sagen, sind ganz, ganz viele Leute, die schon dahinter stehen, hinter dem, was wir tun, also wir, wenn wir merken, da schwelt ein Konflikt, suchen wir auch immer das Gespräch und finden gemeinsam ganz gute Lösungen. Natürlich bekommt man nie den den hundertprozentigen Rückhalt, aber wir, denke ich, glauben haben schon. Einen ganz guten Rückhalt aus der Gemeinde hat man dann auch gemerkt, wie meine Tochter zum Beispiel geboren wurde, wo ich aufhören wollte, aber viele gesagt haben, nee, nee, wir helfen dir. Es gab eine große Akzeptanz dafür, vieles mit Baby zu machen, und ich glaube, das ist auch gut, das ist allerdings jetzt auch schon 9 Jahre her, was wir letztens noch miteinander zum Beispiel besprochen haben, war auch wenn ein menschenschweren Schicksalsschlag hat zum Beispiel. Und es kam in letzter Zeit so ein bisschen gehäuft vor. Wir haben uns schon gewundert, dass auch die Menschen uns bei diesen Themen ansprechen, entweder mich oder ihn, und wir dann quasi doch auch Ansprechpartner sind für viele Dinge, die eigentlich über die Gemeinarbeit hinausgehen und dann auch sehen, ja, wo drückt der Schuh und wo kann man vielleicht einfach noch mal ein bisschen unterstützen oder was sind vielleicht gerade die Themen, die die Leute so betreffen?
00:18:05: Alf Also kann man schon davon ausgehen, dass eure oder deine Präsenz es verhindert, letztendlich wirklich auch verhindert, dass eine Unzufriedenheit aufkam. Wir haben ja ganz am Anfang über die Unzufriedenheit gesprochen, je mit Träger es dieser schwierigen Situation, die wir haben, also je mehr man tut, je mehr man vor Ort Flagge zeigt, desto weniger Unzufriedenheit kommt Toris, das kann man das so sagen.
00:18:30: Claudia Thielen Ja, also ich hatte das tatsächlich bis eben noch gar nicht so so detailliert oder so genau gesehen, aber es ist schon so, dass wir auch die die Meinung vertreten, wenn jetzt zum Beispiel hatten wir auch schon mal die Situation, dass jemand von der AFD oder so auf uns zukam und uns um Dinge gebeten hat und dass wir dann im gemeinsamen Gespräch schon auch gesagt haben oder herausgefunden haben, OK, das kann man vielleicht auch so lösen, dass es, dass es, dass wir ne gute Lösung für uns alle finden. Und das geht ja auch nur, wenn man jetzt zum Beispiel keine Brandmauer hochzieht, sondern wenn man halt eben wirklich das Gespräch zum Beispiel miteinander sucht.
00:19:06: Corinna Ich würd mal. Also Ralf guckt so n bisschen, das kann man ja nicht sehen, weil wir n Podcast machen, ne, aber jetzt wollen wir schon wissen was da in dem Kopf abgegangen ist.
00:19:17: Ralf Kierspel Das ist auch wieder meine ja nein Antwort wie von von eben natürlich. Claudia macht es mit dem Ganzen mit Herzblut und und im Ort führt sie alles zusammen und versucht auch die Probleme da zu lösen und löst sie auch, aber es ist halt nicht nur der Ort, Dadrüber ist die Verbandsgemeinde, Dadrüber ist der Kreis, Dadrüber ist das Land, dadrüber ist das Bund und der Bund. Und die Einwohner an einem Ort bringen natürlich oder sehen da die Probleme und bringen sie natürlich dann auch mit an die Wahlurne. Und so sind auch die Ergebnisse bei uns, wir haben auch nicht nur eine Partei, die die gewinnt, wir, wir haben ein sehr heterogenes Wahlergebnis, da ist auch die, die, die die AFD mit drauf, die die BSW, ich will es jetzt nicht alle nennen, aber aber alle Parteien werden da gewählt. Und nicht, weil irgendwas bei uns im Ort nicht stimmt, sondern weil, so glaube ich, und wir sprechen ja über Meinungen, ich, ich weiß es ja nicht, niemand weiß es so richtig. Was ist das Problem, wir, wir reden nur immer über, ich glaube so, oder ich glaube so, ich denke aber schon, dass die die Gesellschaft ein bisschen die Verbindung zum zur Politik und zum System, zum Staat verloren haben und es da dran liegt, dass die Wahlergebnisse so ausfallen, wie sie heute ausfallen.
00:20:40: Corinna Anette. Würdest du dem zustimmen?
00:20:43: Anette Barth Auch ne echt schwierige Frage. Also ich persönlich. Also ich geb ich geb die Antwort wirklich jetzt aus meinem persönlichen gerne Meinungsbild. Also ich bin echt der Meinung, dass wir als Bürgerinnen einfach wieder auch selber mehr Verantwortung übernehmen müssen, also ich ich. Bin wirklich definitiv der Meinung, dass wir auch zu viel von von anderen erwarten. Immer, das kann jetzt der andere abstrakt im im im Ort, im Dorf, in der Stadt sein, kann auch der politische Vertreter der Kommune sein, immer sind es die anderen, von denen ich etwas erwarte, und ich glaube, dass wir da viel verloren haben, nämlich dass wir uns in einer Gemeinschaft befinden und in einer Gemeinschaft muss jeder. Irgendwie seinen Teil auch einbringen sonst, sonst haben wir keine Gemeinschaft, keine Gesellschaft und das ist für mich so der Hauptpunkt zu sagen, bevor ich jetzt erstmal wieder frage, was kann der andere tun, das auch wirklich meine Motivation für die Kulturgießerei als soziokulturelles Zentrum zu leiten, was kann ich einbringen, was können wir in diesem Haus einbringen, in die Gemeinschaft, in die Gesellschaft und ich. Denke wenn da jeder noch mal so n bisschen so n Stückchen drüber nachdenkt und und auch dieses ehrenamtliche Engagement noch mal sich vielleicht mal n bisschen ausweitet, denn denn so einfach ist es ja auch nicht, immer wieder ehrenamtlich Engagierte zu finden. Dann kämen wir n gutes Stück weiter und wir müssen vor allen Dingen Lösungen finden. Wir können nicht immer erwarten, dass die anderen die Lösung für uns finden, also da glaube ich, dass so der Blick noch mal auf einen selbst gehen muss. Und und dann ich die die Hilfe auch bei anderen suchen kann, aber auch mal Hilfe wieder anbieten kann. Also was das Problem manchmal auch in in der direkten Kommunikation nicht nicht gleich in die Luft zu gehen oder von dem anderen zu fordern, sondern vielleicht mal noch mal ne Spur runter zu schalten und und selbst aktiv zu werden.
00:22:51: Corinna Und wie ist das hier in der Kulturgießerei? Also ihr habt ja ganz viele Ehrenamtliche, hattest du vorhin gesagt, es ist schwierig, die zu finden.
00:23:02: Anette Barth Also bis bislang haben wir noch recht schnell immer Leute gefunden oder immer wieder. Regelmäßig melden sich auch Leute, die sich engagieren möchten. Das Problem liegt eher daran, dass die wenigsten sich jetzt, und das glaub ich ist auch n Problem für die Politik, dass die wenigsten sich so lange immer noch engagieren möchten oder auch im im Vereinsleben, man will vielleicht heute nicht mehr. Jetzt 10 bis 15 Jahre lang vielleicht der Ortsbürgermeister oder Ortsbürgermeisterin sein oder eben der Vorsitzende von einem Sportverein, weil das natürlich n ganz langer Zeitraum ist. Und deswegen ist es für uns vielleicht n bisschen einfacher, weil wir eher so Periodenweise dieses Engagement dann auch erfragen oder aber auch anbieten. Also von daher glaube ich, haben wir vielleicht da jetzt als Verein, wenn wir mal unsere Vereinsstruktur betrachten, wir sind ja auch n gemeinnütziger Verein, eher unsere Probleme, auch darin vielleicht Nachwuchs für den Verein zu finden, denn unser Vorstand ist auch, die sind auch alle so. Ja, ich sag jetzt mal 60 plus inklusive mir und das ist natürlich die gleiche Herausforderung wie für wie für alle anderen Vereine.
00:24:14: Alf Ja, vielleicht ergänzend dazu, das stimmt tatsächlich, man hat überall doch die besten Erfahrungen mit Ehrenamt gemacht, wenn man einen über einen überschaubaren Zeitraum von Anfang an definiert. Das fängt damit an, Mosel Clean ab beispielsweise da waren immer wahnsinnig viele Leute mit, wenn man an der Mosel vorbeigeht und Papier aufsammelt, das ist n relativ einfaches Ding. Aber ich beobachte, da sind große, ist ne große Bereitschaft mitzumachen. Wenn ich aber ne offene, nach hinten offene Ehrenamtssituation anbiete, dann tun sich die Leute schwer, also Beispiel wir kennen gemeinsam Thomas jemand vom vom vom Besorgentelefon. Peter ne das ist ne schwierige Geschichte. Wenn jemand sich zum Sorgentelefon bekennen muss. Das ist ne langfristige Angelegenheit mit einer schwierigen Ausbildung, da gibt es nur wenige, die das machen wollen, also vielleicht braucht man tatsächlich so die die Kicks so schnell mal n Ehrenamt.
00:25:18: Ralf Kierspel Ja, das sehe ich genauso und das ist bei uns nach, das ist wie n Spiegel davon. Wir haben natürlich die Vereine, die das Ganze tragen, die. In ihrem Vereinsleben tragen die alles, aber es ist auch so, dass die Vereine miteinander oder untereinander jetzt jetzt kämpfen und und Leute verlieren und in den Vorstand will ich schon überhaupt niemand mehr rein. Es sind über die Vereine immer dieselben Personen, die die die mitarbeiten, es ändert sich so n bisschen von wie du gesagt hast, ALF von einem. Langen Vereinszugehörigkeit mit interessens Gemeinschaften, die ein das gleiche Interesse haben, zusammenkommen. Und wenn sie dann keine Lust mehr haben, dann war es das und dann wird die Interessensgemeinschaft wieder aufgelöst. Und und genau das Gleiche sehen wir bei uns auch, diese diese Projekte und wir versuchen uns auch ein bisschen da umzustellen, in der Regel in der in der. In der Vergangenheit haben wir immer die Vereine gefragt. Bitte bringt ihr noch eure Leute und dann bestellen wir zusammen dieses Fest auf. Wir merken jetzt, da kommen nicht mehr genug Leute aus den Vereinen raus und deswegen. Dank der Digitalität haben wir dann halt unsere whatsapp Gruppe wo wir und wir haben ne whatsapp Gruppe wo fast jeder Haushalt in in Aachen mit drin ist. Und dann machen wir Aufrufe und dann kommen die Leute. Da ist natürlich sagen hier da ist wird was gebraucht, Leute ihr gehört auch dazu wie wie wie du eben gesagt hast die die Leute müssen erkennen, dass sie gebraucht werden, oft ist es auch ne Scheu die sagen ja die Vereine sind ja da, die haben ihre Leute, warum soll ich da noch mitmachen? Und wenn wir dann diese Aufrufe machen und sagen, Leute, wir brauchen euch, bitte kommt hierhin, macht mit und dann kommen die Leute auch und dann machen sie auch mit und das ist das Schöne.
00:26:57: Corinna Das macht Mut, ne.
00:26:59: Alf Das trifft auch genau das, was wirklich, also verschiedenste Institutionen raten. Wie kann man dem ganzen Phänomen Rechtes Wählen begegnen, das geht im im familiären Bereich, im im Bereich der Schulen, der der Arbeitsstätte. Man muss also wirklich die Leute direkt ansprechen und das deckt sich ja genau mit dem, dass man also diese diesen Weg wählt, also den großen Aufruf, den großen anonymen Aufruf, der ist, der ist mit Sicherheit zum Scheitern verurteilt, aber wenn ich die Leute einzeln anspreche und also auch jemanden, der nahe an der blauen Partei steht um den Namen nicht immer wieder zu erwähnen, wenn ich den konkret anspreche, wo willst du denn mitwirken? Vielleicht erreiche ich ihn dadurch viel besser, als wenn ich ihn von Anfang an nur nach außen schicke Claudia ja, ich wollte gerne was dazu noch sagen, jetzt auch im Hinblick dann auch auf die auf, auf die Sachen, wie wie bunt oder so. Also von von dem kleinen Dorf hinzu, den großen Regelungen.
00:28:05: Claudia Thielen Im Grunde genommen gibt es ja auf jedem Dorf strukturieren Strukturen, die funktionieren. Wir haben ganz viele jetzt erfahren, wie das hier in Saarburg funktioniert, ganz tolle Strukturen, die an ihre Grenzen stoßen, und wir haben unsere Strukturen, wir wissen, wie unser Dorf funktioniert und wie wir das Stärken können, und dabei würde man Unterstützung benötigen, ob das jetzt Gelder sind oder oder in welcher Form auch immer, die uns gezielt unterstützen, diese Arbeit fortzuführen. Und stattdessen hab ich oft das Gefühl, dass die Politik von oben herab denkt. So funktioniert ein Dorf und jedes Dorf, Dorf A muss funktionieren wie Dorf B und Dorf C. Und das funktioniert nicht, und da fühlt man sich dann auch manchmal beschnitten, indem man sagt, Wir haben doch hier was, was funktioniert, warum soll das jetzt gerade verändert werden und und da ist, glaub ich auch so n bisschen ne Problematik drin, ich mein ihr habt so was Wunderbares hier, das muss ja einfach irgendwie weitergehen und in dem in irgendeiner Art und Weise gefördert werden.
00:29:00: Corinna Also die These ist im Prinzip an jedem Ort, wo die Leute sich auskennen, gibt es spezifische Lösungen und die Leute, die da leben, wissen eigentlich auch, wie es funktioniert, und die brauchen niemanden von weit weg, der sagt, wir machen das überall ne gleich, lass was dran oder nicht.
00:29:17: Anette Barth Gut, ich denke schon, dass dass es auch ganz gut ist, wenn man mal von außen das das Bild hat und mal so den Spiegel vorgehalten bekommen. Das machen wir nämlich gerade aktuell schon in so einem Art. Na ja, sagen wir, nennen wir das mal relounge Projekt. Wir betrachten so seit einem guten Jahr uns mal noch mal etwas genauer und versuchen auch Dinge noch mal besser zu strukturieren, also glaub ich, glaub aber das meint sie auch nicht, sondern eher so die die die Kraft die die am. Am Ort ist egal jetzt, ob das eine Dorfstruktur ist, eine städtische oder wie jetzt in dem Fall, unserer kleinen Struktur eines solchen soziokulturellen Zentrums, dass man, dass man da nichts drüber stülpt, sondern dass man da wirklich mit den Leuten arbeitet, die wissen genau, was zu tun ist, die wissen, welche, welche Hürden, welche Probleme, aber auch welche, welche Schönheiten, welche guten Dinge da sind, das viel stärker in den Fokus zu nehmen und nicht. irgendwas allgemeines Überzustülpen aber ist natürlich auch schwierig, ne, weil irgendwo muss ja schon auch ne gewisse Struktur jetzt im übergeordneten Sinne vom Bund runter über die Kommunen bis in den Ort auch irgendwo gegeben sein und ich glaub auch nicht, dass da so ich so groß die Probleme sind. Also ehrlich gesagt ist mir das n bisschen zu einfach, wenn man wenn wir jetzt die Probleme mit. Mit den verschiedenen Wahlergebnissen nur an dieser Politikverdrossenheit nenn ich jetzt mal den Namen einfach festmachen, das ist mir zu, das ist mir wirklich zu einfach, weil ich muss als Mensch Verantwortung selber dafür übernehmen und kann die nicht so n bisschen in die gleiche Schiene wie eben und kann die nicht immer an anderen festmachen. Und zu sagen, ja, die, die die große Politik, die da oben, das ist mir jetzt wirklich zu einfach, denn ich hab ja Gestaltungsmöglichkeiten an der Basis bei euch im Dorf kann man doch ganz viel mitgestalten, wir bieten hier Gestaltungsmöglichkeiten, auch unsere Kommune bietet Gestaltungsmöglichkeiten und ich glaub, diese allgemein große Diskussion, die, die tut hier überhaupt niemandem mehr gut. Sondern wir müssen einfach uns da drauf besinnen. Was können wir als Menschen vor Ort machen. Also anders gesagt, mein mein Mann sagt manchmal zu mir, hast du wieder die Welt gerettet, ja, dann sag ich ja, ich würd sie wirklich gerne retten, aber kann ich natürlich nicht, kann niemand, aber das kleine Stückchen Welt um mich drumherum, ja das möchte ich sehr wohl retten, da stehe ich auch dazu und das ist auch die wirklich intrensische Motivation für mich um da zu handeln. Ich muss doch nicht drauf warten, dass irgendjemand mir sagt, du musst handeln. Also mir ist das einfach zu einfach, ne, ich finde da muss jedermann noch mal an seiner eigenen Nase packen und überlegen wie kann, was kann ich und wenn es noch so klein ist, kann ich zu dieser Gesellschaft beitragen und die anderen Parteien oder was heißt überhaupt, Parteien können nicht immer alle alle Lösungen finden. Die müssen wir, die müssen wir als Menschen selbst mitgestalten. Und die Möglichkeiten gibt es wirklich in Deutschland. Ich kann in dieser Demokratie mitgestalten.
00:32:40: Corinna Aber wenn ich mal dagegenhalten darf, also wir sitzen ja hier in einem Mehrgenerationenhaus, ich weiß, was das bedeutet hat in den vor allen Dingen vorletzten Haushaltsverhandlungen im Bund dafür zu sorgen, dass dieser vergleichsweise kleine Betrag weiterhin in diese Struktur der Mehrgenerationenhäuser fließen kann, das war n Riesen Act. Also es war im Entwurf ursprünglich nicht vor, da waren Kürzungen vorgesehen. Wir haben damals auch miteinander drüber gesprochen und da ist doch dann schon würde ich sagen, ne Beschränkung durch die anderen Ebenen, die im Zweifelsfall sagen, gerade an diesen Stellen, wo möglicherweise Geld auch sehr wirksam sein kann, da sparen wir ein und das ärgert doch schon und zu recht an der Basis ne.
00:33:28: Anette Barth Da hast du natürlich recht mit, aber das da ist auch noch mal der andere, der andere Blick oder der andere Ansatz. Also einerseits geht es ja, ging es eben so n bisschen um das eigene Engagement, aber natürlich müssen. So solche Strukturen aus meiner Sicht, aber genauso auch eine intakte Dorfgemeinschaft, die die brauchen natürlich ne Stärkung oder Häuser wie wir oder wie gesagt, da gibt es genug tolle Beispiele deutschlandweit, ich will das gar nicht immer auf uns fokussieren, sondern da ist auch NN gut funktionierendes Jugendzentrum wahnsinnig wichtig an. An den jeweiligen Orten. Und die müssen natürlich wirklich ne Stärkung erfahren, denn da passiert ja die diese demokratische Arbeit, da wird ja wirklich Demokratie gelebt an diesen Orten und die, wenn man die jetzt vernachlässigt und die eingehen lässt, ja dann, das ist ein ganz großer Fehler.
00:34:19: Corinna Absolut ne. Wollt ihr 2 dazu was was sagen? Also wo könnte denn der Bund beispielsweise positiven Einfluss nehmen oder das Land diese Kraft sich entfalten zu lassen auf der kommunalen Ebene?
00:34:35: Ralf Kierspel Während dem die Astrid (*Anette) eben erzählt hat, dass es bei uns hier ja nicht so das Problem ist. Und das ist es ja auch nicht und ich denke, wir haben wirklich einen riesen Vorteil hier im ländlichen Bereich in unseren kleinen Orten, wo die Leute zusammenkommen können. Ich stell mir das. Und ich kann mir es aber sehr schwer vorstellen. Wie ist das in den großen Städten und gibt es diese Möglichkeiten, die wir in den in den Orten, in den kleinen, kleineren Orten haben? Gibt es die überhaupt in den großen Städten, und da sind ja die, die, das ist der größte Teil der Wähler, die sind ja in den in den großen Städten, im im Rhein Ruhr Kreis, in in Berlin, in in, in München und sowas. Kriegt man da überhaupt solch ein eine Struktur aufgebaut, die wir in dem Kleinen haben? Kann man das überhaupt kopieren? Das wäre für mich mal ne Frage, die man die man ansprechen müsste.
00:35:22: Alf Nun ist es so, dass in den großen Städten oder in den Ballungsräumen die AFD latent eine geringere Kraft hat als im ländlichen Raum. Je urbaner eine Region ist, desto geringer ist die Anzahl der Wählerinnen und Wähler. Das würde dem natürlich widersprechen. Es gibt da Ausnahmen, es es gibt im Ruhrgebiet Ausnahmen, es gibt mit Sicherheit auch Städte, die etwas anders ticken, aber im Wesentlichen ist es so, dass das große Potenzial rechter Parteien im strukturschwachen ländlichen Raum liegt, jetzt ist unser Raum hier. Gott sei dank eben nicht so Strukturschwach wie andere Räume. Da spielt Luxemburg eine Rolle, andererseits gibt es an der Grenze auch ein paar Orte wie Tabel, Roth, ja, liegt ja nicht sehr weit von der luxemburgischen Grenze entfernt, ich glaub, es gibt sogar einen Ort, der direkt an der Grenze liegt, ich mein, Es ist Bollendorf im Kreis Bitburg, Brunm mit einem sehr hohen Anteil an AFD Wählern, da weiß ich nicht genau, warum das der Fall ist. Aber im im Wesentlichen liegt es daran, dass man. In ländlichen Räumen diese latente Unzufriedenheit bekämpfen muss, und der muss man begegnen und ihr Macht das ja richtig. Es ist ja eigentlich so, dass sowohl hier in Saarburg als auch in Aach die Sache sehr gut angefasst wird, vielleicht finden wir noch n paar zusätzliche Ideen, was man sonst noch tun kann.
00:36:52: Corinna Also ich würde gern dieser Unzufriedenheit noch n bisschen mehr auf den auf den Grund gehen. Also weil hier wurde gesagt, Na ja, man kann nicht die Verantwortung abschieben, man muss auch selber anfassen, ich hab im Gespräch einen Satz aufgenommen, der lautete, Unzufriedenheit drückt sich im Extrem aus und das extrem wäre hier jetzt die die AFD zu wählen, aber wo liegt denn genau die Unzufriedenheit? Die Ursache für die Unzufriedenheit? Und da müssen wir jetzt nicht über die kaputte Infrastruktur, nachreden oder so, die es da kaum gibt, sondern vielleicht kommt diese, oder vielleicht seh ich das auch falsch, aber woher kommt diese Unzufriedenheit?
00:37:38: Alf Also sie kann nicht an der Infrastruktur liegen, denn da, selbst wenn das Netz nicht hier ist, aber im Osten ist die Infrastruktur perfekt.
00:37:45: Corinna Nicht überall.
00:37:47: Alf Im Erzgebirge schon.
00:37:48: Corinna Im Erzgebirge.
00:37:49: Alf Schon so, und da gibt es die meisten AFD Wähler, das sollte man auch mal bedenken. Woher kommt die Unzufriedenheit?
00:37:55: Corinna Ja, woher kommt die Unzufriedenheit, die.
00:37:57: Alf Kommt meiner Ansicht nach daher, dass sich Menschen allein gelassen fühlen. Ich fühle mich dann unzufrieden, wenn ich mich allein fühle, wenn ich einsam bin und ich glaub, man hat ja in England dieses Ministerium für Einsamkeit nicht von ungefähr gemacht und die Labour Party hat ja damit eigentlich ne ins Schwarze getroffen. Also diese Einsamkeit, diese Einsamkeit kann man begegnen, wenn man Menschen zusammenführt, wir überall dann. Wir müssen uns das einfach vor Ort so vorstellen. Es gibt zu wenig
00:38:33: Corinna Da kommst du wieder mit deiner Demografie dahin
00:38:36: Alf kommen wir natürlich am Ende auch, aber ich möchte dir dann entgegenhalten, wir haben wesentlichen Anteil der der Jungen, also Erstwählerinnen, die nach nach rechts ausgeschert sind, ne die. Jungen Männer.
00:38:48: Corinna Ja, genau, da können wir alle mal drüber reden. Aber das würde mich ja interessieren, machen wir es doch mal an an dieser Frage fest. Warum sind denn bleiben wir bei dieser These und das stimmt ja weitgehend, auch die jungen Wähler, warum sind die so unzufrieden, hat hier jemand am Tisch da irgendeine Art von von Antwort?
00:39:09: Ralf Kierspel Wir sprechen über Unzufriedenheit, aber vielleicht sind es auch Ängste und Zukunftsängste. Das heißt, wir alle hier am Tisch wollen. Mutmaße ich mal. Wir, wir haben eine schöne Vergangenheit hinter uns. Wir sind in in Gemeinschaft, in einer Gesellschaft, in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der es uns gut ging, in der wir Visionen hatten und sowas. Und ich glaube, wenn man sieht, was auf der Welt los ist, haben das die Jugendlichen heute oder die, die die Jungen erwachsen, die haben das nicht mehr so, und ich glaube, wenn man. Ich will nicht sagen, jeder hat heute schon alles und und kann dann halt nur verlieren und kann nicht mehr dazu gewinnen. So, so plakativ will ich das jetzt nicht machen, aber ich denk schon es ist schwieriger heute Visionen zu haben für ne gute Zukunft, als dass man damals gehabt hat und dann will man natürlich ne Tat haben. Also ich wenn ich jetzt dieses Problem hab diese Angst habe will ich jemand haben der durchgreift. Und die die Parteien aus der Mitte, für die ist es sehr schwierig, durchzugreifen. Das sieht man ja jetzt schon wieder. Jeder kommt mit seinem Wahlprogramm und in der Koalition muss man natürlich auch wieder von seinem Wahlprogramm abweichen, weil ohne Kompromiss geht es nicht, und da sagt dann wieder jeder und ich ist meine Meinung, ja, das ist ich, ich weiß es auch nicht, wir alle wissen es nicht, wir gucken ja in die Zukunft rein. Da sagt dann jeder, ja, da sieht man mal wieder, da kommt ja aber wieder nichts bei raus, da muss mal jemand durchgreifen und das durchgreifen können halt nur die Extremen, das kann nicht die Mitte machen, weil die Mitte ist immer da drauf aus ne Harmonie zu schaffen und und alle auf einen auf an einen Tisch zu bringen und die Extreme mit seinen Parolen, der kann es halt viel einfacher. Der sagt natürlich wir wir schaffen jetzt hier ein Ziel und und werfen wir alle raus oder was auch immer. Nehmen wir jetzt noch mal ein Beispiel, und das ist natürlich dann viel einfacher, da die, die die Wähler zu bekommen und warum Junge dann noch n zweites ist natürlich auch ich hab eben die Digitalität als als unseren Vorteil angesprochen und die AFD ist natürlich sehr stark in tiktok unterwegs, sehr sehr stark und das hört man ja auch immer immer wieder und kriegen da drüber auch ihre Wähler, Mhm.
00:41:25: Corinna An dente. Ihr habt ja so n podcastprojekt gemacht, ne Use Your Voice, das sich gerade an Kinder und Jugendliche gerichtet hat. Was haben die denn selbst gesagt?
00:41:34: Anette Barth Ja gut, also dieses dieses Podcastprojekt ging wirklich schon mal mit der grundsätzlichen Frage los. Wo sie denn selbst Demokratie überhaupt im Alltag erleben oder noch früher eigentlich versucht, den Begriff Demokratie, der ja auch groß ist und und und so kaum zu fassen ist, überhaupt mal runterzubrechen, noch mal, und und wir reden jetzt wirklich hier von 8 Neunjährigen, mit denen wir angefangen haben, dann bis zu Jugendliche, etwa im Alter von 1314 Jahren, und dann ist natürlich auch der Begriff Demokratie auch schwer. Und aber dann kam so mit den mit so einem bis so n bisschen nachdenken kamen die dann schon auf die Punkte. Ja wenn wir dann zum Beispiel in der Schulklasse n Schulsprecher wählen, dann erleben wir die Demokratie nur da kam so die die Verbindungen überhaupt zu diesem Begriff oder wenn wir in der Familie vielleicht diskutieren was es wohin der nächste Urlaub geht, sind ja ganz einfache Beispielbilder, aber ich glaub da war es noch mal gut die überhaupt noch mal mit diesem Begriff zusammenzubringen und. Die haben in dem Podcast schon wirklich auch ganz klar ihre Vorstellungen von dem, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, schon formuliert, ohne dass ich die jetzt alle hier im Einzelnen weiß. Aber die sind da auch keine Antwort schuldig geblieben. Und was mir an der Stelle sehr wichtig ist zu sagen, dass das jetzt keine. Kinder, Jugendlichen, waren, die wir wieder extra zusammengestellt haben, um besondere Ergebnisse zu erzielen, die sondern die sind wirklich aus der Realschule plus, aus Freizeitgruppen zum Beispiel. Die Pfadfindergruppe war dabei also wirklich schon aus, auch authentische Ergebnisse, die da zusammengestellt wurden, und das hat uns große Freude gemacht. Bisschen schwierig ist allerdings dann auch wieder diese diese Ergebnisse jetzt wieder in die Jugendlichen hineinwirken zu lassen. Also das ist ja schön, dass wir jetzt die Podcasts gemacht haben, aber die müssten vielmehr jetzt auch Einfluss finden in in die Schule, in Unterricht, in Vereinsleben, und da sieht man dann wieder, wie schwierig es eigentlich ist, diese Dinge wieder zu transportieren.
00:43:43: Alf Und da sind wir bei einem Punkt, den wir vielleicht n bisschen bisher übersehen haben oder noch nicht gestreift haben. Das ist die Bildung. Es ist, es wird sehr deutlich, wenn man also die Literaturen verfolgt, dass es ein großes, ja, es ist eine große Übereinstimmung mit der politischen Präferenz und der Bildung gibt. Es gibt eine sehr große Korrelation dabei, und ich glaube schon, dass man über gezielte Bildungsmaßnahmen, wie du das gerade angesprochen hast, ein richtiges Stück weiter kommen kann und ich glaube. Dazu noch 1. Also ich bin über 70, meine Generation ist am wenigsten anfällig für extreme Gruppierungen, das sag ich jetzt einfach mal als Ehrenrettung. Man sagt immer, ja, es ist zu überaltern, ich hab es eben auch gesagt, eigentlich ist es nicht die Überalterung, eigentlich ist der Mittelbau, der ja der überzeugt werden muss, und da können auch die ganz jungen, können ihre Eltern oder die jungen Großeltern überzeugen davon, dass der Weg der falsche ist. Wir haben jetzt überhaupt keine Sekunde über Klima gesprochen, nur daran.
00:44:53: Anette Barth Vielleicht wollte ich aber gerne noch.
00:44:55: Alf Da kann man dran erkennen, wie sich die Diskussion verändert hat oder verloren hat. Die eigentlich großen Probleme, die weder im Koalitionsvertrag noch in der öffentlichen Wahrnehmung im Moment wirklich deutlich werden, das sind die, die uns in Zukunft rücken, und da sind die ganz Jungen vielleicht ein Stück besser aufgestellt als die Mittelalten.
00:45:18: Anette Barth Also ich wollte eben ergänzen, was du gesagt hast. Zu den Ängsten von Kindern und Jugendlichen, die die haben wirklich auch Existenzängste, und zwar nicht unbedingt aus meiner Sicht so direkt rein wirtschaftliche Existenzängste, sondern wirklich auch, wie es, wie es mit der Umwelt, wie es mit mit ihrem, mit ihrem Lebensumfeld, wie es damit wirklich auch weitergeht. Also meine Kinder sind jetzt. Anfang 30 und die Fragen sich das schon auch ne. Unsere Tochter hat jetzt eine ein Mädchen bekommen, wir sind also Großeltern und das das ist für mich eigentlich immer wieder ne große Motivation da auch aktiv zu werden, denn ich ich möchte natürlich. Auch dass die Kinder, dass die einfach noch n gutes Lebensumfeld haben. Und wenn ich dann aber auch wieder höre, wie sehr in der Diskussion dann auch die Aktivitäten von Fridays for Future, zum Beispiel, wie oft die zerrissen werden, wie oft die lächerlich gemacht werden, dann frag ich mich wirklich, warum ja die diese diese, dass dass Kinder und Jugendliche auf die Straße gehen, um ein großes Ziel für ein großes Ziel einzutreten, was bitte daran ist lächerlich. Also das sollte man doch unbedingt wertschätzen. Ich kann jetzt ja vielleicht noch anderer Meinung sein, in dem in dem Einsatz dafür. Also ich möchte auch niemand auf die Straße gelebt haben da, jetzt geht es mir auch zu weit, aber dass doch Kinder und Jugendliche sich für eine Sache einsetzen, auf die Straße gehen, das müsste doch jeder wirklich für ein so ein wichtiges Thema befürworten und dass da schon, dass da schon so viel Diskussionen um Lächerlichkeiten sind, das ist für mich unverständlich. Jetzt vielleicht n andere Diskussion noch mal, aber.
00:46:57: Corinna Nö, also dazu fällt mir jetzt in der in der Tat total viel ein und in der Zeit, als die Fridays for Future Bewegung sehr groß war, hatte das ja durchaus auch politischen Impact. Also ich kann das sagen als Grüne, zu der Zeit hatten wir Top Ergebnisse, spitzenergebnisse, also es hat. Dazu beigetragen, dass der letzte Koalitionsvertrag dann wirklich n Schwerpunkt gebildet hat und wir in bestimmten Bereichen tatsächlich auch weiter gekommen sind. Und ich würde dann vielleicht mal versuchen zu zu argumentieren, warum diese Bewegung so hart gelandet ist. Und dann noch mal zu den nächsten der Jugendlichen zurückkommen. Das hat ganz schön viel mit der Corona Pandemie zu tun gehabt. Ne, also mal ganz unabhängig von von dem sich lächerlich machen der Erwachsenen über diese demokratische Aktivität, dieser dieser jungen Menschen war es eben so, dass wir gesehen haben, dass der digitale Raum keine Alternative ist zu zu zu den alten Protestformen, die sich immer auf der Straße und die sich immer im realen Leben ausgedrückt haben, und hier ist tatsächlich. So ne harte Erdung erfolgt und so ne Lebenserfahrung vieler Kinder und Jugendlichen zumindest mit denen ich im Gespräch bin, die Halt gesehen haben in dieser Pandemie waren sie diejenigen, die von den Maßnahmen her am allermeisten betroffen waren. Sie sind sozusagen daran gehindert worden, die in in ihre Kitas gehen zu dürfen, die Schulschließung und so weiter das sind ja alles so Themen. Und was mir persönlich da fehlt, ist bis heute, das ist mal so ne Art von Auseinandersetzung, damit wirklich intensiv gegeben hätte und auch ne Entschuldigung. Ja Claudia.
00:48:49: Claudia Thielen Ja, also das ist n Thema was mich halt eben auch sehr beschäftigt hat. Ich war ja damals auch homeschooling Mama und ich hab jetzt tatsächlich gestern auch mal noch mal gegoogelt. Einfach für zu wissen. Ja, das Thema Lernrückstände aufholen. Ich merke immer wieder, dass die Kinder mit gewissen Dingen kämpfen. Ich sag jetzt mal schriftlich multiplizieren oder so, das ist einfach dann bei einem Kind von mir komplett. So wenig gemacht worden, das haben wir tausendfach gemacht in der Schule, immer und immer wieder, und da ist mir tatsächlich aufgefallen, es gibt jetzt bei Wikipedia tatsächlich einen Bericht oder einen Artikel, wo man gucken kann, wie hoch die Lernrückstände in welchem Fach sind und, und das ist wohl jetzt auch nachgewiesen und und was passiert damit, ich merke nichts, dass irgendwas bei den Kindern da noch mal aufgegriffen wird.
00:49:39: Alf Dieser Frust, dieser Frust der jungen Generation, der ist mitverantwortlich auch für die extremen Wahlverhalten. Es gibt da, darüber gibt es schon Untersuchungen, es wird also deutlich, dass das Versäumnis der der Gesamtgesellschaft gegenüber den und Corinna, Du hast das genau richtig gesehen während der Corona Epidemie. Das ist nicht aufgearbeitet, und das hat, das trägt noch lange nach und es ergibt sich den Eindruck, meine Kinder sind auch beide um die 30, also eine ist unter 30 eine knapp, einer knapp drüber, die haben diese Existenzängste aus einem ganz einfachen Grund, die sagen sich. Unsere Politik arbeitet nur für Deine zu mir als Vater nur für deine Generation. Alles was passiert ist zum Wohl der Alten, keiner geht an eure Scheiß hohen Renten ran, es ist so, wir kämpfen uns mühsam nach oben wenn es überhaupt ne Chance gibt nach oben zu kommen und ein ein wachsender Berg an alten, ja saturierten. Das ist jetzt sehr brutal ausgedrückt. Saturierten Rentnern frisst uns alles weg, also das ist jetzt das.
00:50:55: Corinna Was die Rentner.
00:50:57: Alf Ich bin doch nicht Rentner. Stimmt, ich arbeite weiter, ich arbeite immer weiter. Nein, ich lass mich nicht in diese Ecke dringen, aber es ist tatsächlich so, es ist tatsächlich so, das löst sehr viel Frust bei Jugendlichen und bei jungen Leuten aus. War das jetzt so schlimm, dass Ruhe einkehrt?
00:51:18: Corinna Wir müssen jetzt, wir müssen darüber erstmal nachdenken und du bist der Erste, der sich gesammelt hat.
00:51:23: Claudia Thielen Nein, nicht gesammelt. Ich denke, das habe ich eben gesagt. Wir sind in einer, in einer super Zeit aufgewachsen und und wir haben komfortabel, wir haben gelebt, wir haben Visionen gehabt, es ging immer nur aufwärts, meistens, und das haben heute die die Jugendlichen, die Jungen erwachsen nicht mehr, das heißt, heute kommt man auf eine Welt, da hat man schon sehr viel. Und was will man da noch mehr haben? Was kann man da noch mehr haben? Und diese Sicht haben die halt nicht, das ist sehr schwer glaube ich.
00:51:49: Alf Ich habe einen Sohn, der hat von Amerika geträumt. Bis vor 2 Monaten, der immer noch gesagt, Ja, Amerika ist ja das Ziel, also Kalifornien, das wird mich schon reizen, das ist weg, das ist mit einem einzigen orangen Plop weg. So, und das ist ein, es ist ein Sinnbild für die gesamte Situation weltweit. Da ist die Türkei, um nur mal n großen Bogen zu schlagen. Wir Europäer sind die einzigen, die was dagegen setzen können. Corinna guckt mich nicht so an, ihr seid gefragt, organisiert euch auf der grünen Seite in ganz Europa so vernünftig, dass daraus was Gutes wird.
00:52:28: Corinna Ich guck dich gar nicht so an. Ich denke, ich denke nach und du hast ja und du hast Recht und Europa, das ist glaub ich hier Konsens, ist die Hoffnung die wir haben, also Europa ist das einzige Europa, das wir haben, so und jetzt guck ich auf die Grenzkontrollen und so weiter und dann würde ich an uns appellieren, dieses Europa zu stärken und nicht zu schwächen und so weiter. Aber was jetzt diese Frage angeht, der Perspektive deiner Kinder, also mit der Rente, also ihr seid die Saturierten alten und so weiter, das ist ja auch nur teilweise richtig. Also wir haben einen ganz erheblichen Anteil von insbesondere Frauen, die von Altersarmut betroffen sind, also man kann nicht mehr sagen, dass sie davon bedroht sind, sondern dass sie betroffen sind. Wenn man an die Tafel geht, in Trier beispielsweise, dann haben wir n ultra hohen Altersdurchschnitt. Also das heißt, wir haben nicht diese eine Generation, der es immer gut ging, sondern auch diese Generation war natürlich total gespalten, und ich sag mal, n hohes Rentenniveau zu halten wird natürlich auch deinen Kindern in Zukunft zugute kommen. Also ich bin so n bisschen vorsichtig, was die Frage angeht, dieser vermeintlichen Generationenungerechtigkeit. Ich würde sagen, wir haben vor allen Dingen ne Verteilungsungerechtigkeit und das kann man natürlich deutlich sagen. Wir haben einen Anteil in dieser Bevölkerung, dem es sehr, sehr gut geht. Dazu gehören die Superreichen, aber natürlich auch diejenigen, die das Glück hatten, im öffentlichen Dienst gearbeitet zu haben et cetera, aber viele deiner Kollegen in der Freiberuflichkeit, die können sich im Alter auch schon umgucken, also auch heute schon. Das heißt, wir müssen strukturelle Fragen beantworten, die natürlich dann auch tragfähig sind für die Generation, die nach uns kommen. Das ist in der Tat richtig, aber diese Vereinfachung zu sagen, es gibt halt diesen quasi Mittelstands Bauch, in der jetzt Zeit und wir dürfen das dann später in einigen Jahrzehnten ausbaden, da finde ich, ist auch wieder so ne Spaltungstendenz drin, vor der ich warnen würde.
00:54:37: Alf Richtig, sollte man auch. Aber es ist das, was gesagt wird. Es ist ja nicht das, was ich so sehe, sondern es ist das, was tatsächlich draußen kommuniziert wird. Junge Leute haben dann n anderen Blick darauf, vielleicht sagt man mal wieder junge Leute dazu, na, wir hatten vor noch vor kurzem einen sehr schönen Podcast mit jungen Leuten, der sehr viel Spaß gemacht hat und. Es gibt ganz tolle junge Leute.
00:55:02: Corinna Ja, und die Laden wir jetzt auch hier mit ein in unsere nächsten Podcasts, weil wir haben die immer total gerne mit mit am Tisch, aber ich glaub Annette wollte an der Stelle noch was einbringen, ne na?
00:55:14: Anette Barth Ja, mir mir geht eine Sache jetzt doch die ganze Zeit durch den Kopf, die du auch gesagt hattest, dass wir natürlich in einer in einer sicheren Welt aufgewachsen sind. Also ich glaub, wie du schon gesagt hast, alle die hier am Tisch sitzen, haben wirklich dieses Glück gehabt in einer in einer gesunden Umgebung, vielleicht auch wohl behütet aufzuwachsen. Und für mich ist tatsächlich so persönlich ein Bruch reingekommen mit dem Jahr 2015 jetzt wird bei euch wahrscheinlich jeder dann auch denken, ja, was war 2015 2015 haben wir die erste große Fluchtbewegung gehabt. Und da ist bei mir persönlich so diese heile Welt ein Stück weit zusammengebrochen und ich glaub aber auch, dass dass die Welt vorher vielleicht so ganz normal gewesen ist. Wir sind eben in dieser aufsteigenden Welt nach dem Zweiten Weltkrieg groß geworden, die Eltern haben viel aufgebaut, viel erreicht und diese erste, diese erste große Konfliktsituation, die ich so für mich erlebt hab, das war dann diese. Dieser dieser Veränderung auch in der Gesellschaft mit 2015, aber auch mit mit dem erstmal sehr positiven Aspekt der Willkommenskultur, wie damals gesagt wurde, und dann aber eben auch mit diesem ja, mit diesen Veränderungen in den Jahren 1819. Und da kommen wir, ich habe so das Gefühl, wir kommen überhaupt nicht nach, wir sind immer noch nicht der Situation nachgekommen, dass überhaupt mal zu. Begreifen, aufzuarbeiten, zu verarbeiten, wirklich gute gesellschaftliche Lösungen zu finden, wir wir gefühlt laufen wir denen ständig hinterher und diskutieren ständig darüber, statt eben wirklich diese diese manchmal auch einfachen Dinge zu tun und und haben eigentlich ganz viel zerredet, damit auch auch viel kaputt gemacht, also beispielsweise waren zu den Anfangszeiten um. Ja, um 2015, 16, 17 sehr viele Menschen bereit, den anderen zu helfen oder auch durch Sprachkurse zu helfen. Die findest du heute alle nicht mehr ne bei diese diese diese Bereitschaft da aktiv zu werden, die ist auch zerredet worden und. Und die Menschen sind sehr stark belastet worden. Also da kann ich selber auch n Lied von singen und und die Energie können heute die Menschen so nicht mehr aufbringen, aber wir, wir haben immer noch keine Lösung dafür gefunden. Wenn ich jetzt hier erzählen würde, wieviel Sprachkurse sage und schreibe in den Jahren von 2015 bis 2025 in Saarburg stattgefunden haben, dann fallt ihr alle vom Glauben ab, ich sag es jetzt lieber mal nicht und jetzt noch keine, aber es sind noch. Noch keine 5, ja, große Integrationskurse jetzt. Die letzten haben jetzt durch den Einsatz auch der Kommune hier und uns gemeinsam haben jetzt die letzten 2 wirklich mal gerade in den letzten 2 Jahren stattgefunden. Die großen Integrationskurse, die ja auch gemacht werden müssen, also was mich da so n bisschen ich, also ich bin da auch n Stück weit einfach ratlos und auch verzweifelt, weil da ist natürlich ganz viel auch begründet in der, in der in der Frage, mit der wir uns ja heute beschäftigen.
00:58:40: Claudia Thielen Das stimme ich dir vollkommen zu und das ruft immer wieder einen Satz, den ich mir im Gedächtnis behalte, der ein Kollege, ein Freund oder ein Bekannter, der im Mittleren Osten wohnt, mir vor 10 Jahren mal gesagt hat, und der hat gesagt, hört mal, ihr da, ihr da, ich weiß ja, ob er uns in Europa oder in der westlichen Welt. Gemeint habe eher in Europa. Ihr habt über 60 Jahre unter einer Glasglocke gelebt und die wurde jetzt mal mit dem Ukraine Krieg mit den anderen Kriegen, mit der Migration aufgehoben und jetzt seht ihr mal, was Leben heißt.
00:59:15: Anette Barth Realität.
00:59:15: Claudia Thielen Das war immer schon auf der Welt so und das wird auch immer auf der Welt so sein. Nur ihr habt halt da unter der Glocke gelebt und euch ging es gut. Jetzt seht ihr mal was was Welt ist, was leben ist.
00:59:30: Alf Na, ich bin da, ich bin ja der Älteste hier am Tisch. Es gab es gab nicht, wir haben nicht immer unter einer Glocke gelebt, also ich kann mich noch gut an die 60er Jahre erinnern, ich will jetzt gar nicht aufhören, da war noch vieles, vieles roh und ungezimmert und ich hab die die ersten Jahre nach der Wende schon sehr deutlich erlebt, ich war viel im Osten und habe so viel. Gesehen. Und ich hab auch das gesehen, wie glücklich die Leute waren, dass sie plötzlich diese Freiheit hatten und ich hab bis heute nicht verstanden, warum es zu dieser, ja zu dieser Explosion nach rechts gekommen ist. Ich hab das einfach nicht verstanden, ich kann es, ich hab es mir immer nur so erklärt, dass sie vereinsamt sind, ich, ich bin ein großer Anhänger der Vereinsamungstheorie, wenn die jungen Leute wegziehen, wenn ich allein bleibe, irgendwo in meinem Dorf im Erzgebirge, das ist jetzt wirklich übertrieben, vielleicht. Aber dann bin ich unglücklich und dieses dieses Unzufriedensein und das Unglücklichsein, das Einsamsein, das hängt ganz eng miteinander zusammen und dem zu begegnen durch konkrete Maßnahmen, die ihr alle 3 hier sehr deutlich benannt habt, was in den Orten möglich ist, glaube ich, das ist, das ist vielleicht nicht der einzige Schlüssel, aber das ist mit ein Schlüssel, dass wir da n Stück weiter kommen.
01:00:52: Corinna Also in was? Mir zu dieser Fragestellung Migration 2015 fortfolgende einfällt, ist das an Orten, wo wir viele AfD Wählerinnen sehen, häufig gar keine Migrantinnen sehen gar keine Asylbegehrenden, also diese Problematik da gar nicht so sehr aufschlägt, während da wo sie unwidersprochenen Auftritt ja, also wo Probleme entstehen, das ist eher in den Ballungsräumen. Ja, das ist in bestimmten Institutionen, in Schulen, beispielsweise in Kitas, allein was die Platzzahl anbelangt, aber es werden natürlich auch Probleme offenbar, die es eh schon gegeben hat, die man aber ignorieren konnte, und jetzt wäre es halt total wichtig, zu einem konsequenten Handeln zu kommen, also sei es ne, also bauliche Fragen in Schulen, aber auch was die Frage der Inklusion angeht. Also natürlich wenn ich n hohen Anteil von Kindern mit mit ausländischem Hintergrund habe, dann muss ich denn Unterricht anders gestalten, als ich das bisher getan habe. Wenn man meint, ich kann Schule heute immer noch so machen wie vor 30 Jahren, dann laufen wir alle gemeinsam gegen die Wand, so und so kann man die Probleme durchdeklinieren, aber interessanterweise, es ist zumindest nach meiner Beobachtung so. Dass, wo diese Probleme erkennbar werden, die Antwort eben nicht ist, in die Extreme zu gehen, sondern vielfältig man da quasi mit mit einer konsequenten Handlung auch dagegen ankommt. Und ich finde das Argument der Einsamkeit 1, das mir ziemlich plausibel erscheint, wir haben ziemlich häufig in den letzten Podcasts immer wieder um diese Frage der Migration, aber also auch in dem positiven Sinne, wieviel Ressource liegt da eigentlich drin in einer Gesellschaft, die altert. Gesprochen, und das wäre jetzt als find ich so n guter Punkt wo man diesen Schlenker auch wieder hinbekommen kann. Wie entgegnen wir denn eigentlich der Einsamkeit, die wir gerade im ländlichen Bereich sehen, wie gehen wir mit der demografischen Entwicklung um, das find ich ist so ne. Sehr spannende Frage. Ralf guckt mich an und will was sagen.
01:02:59: Ralf Kierspel Ja, ich hab jetzt nicht zu der Lösung, die du gerade gefragt hast, sondern zu dem Punkt, wo passiert das denn gerade da wo es wo es wo viele sind passiert ja nichts. Ich glaube es passiert in den Medien und da haben wir eben auch, als wir hier hingefahren sind drüber gesprochen, vieles passiert über die Medien und. Deshalb ist es jedem, auch derjenige, der in einem Ort sitzt, wo es keine Migranten gibt. Er sieht es tagtäglich, er sieht es in den Nachrichten, im heute Journal, in, im, im, in der Tagesschau, er sieht es in den sozialen Netzwerken, und da wird es ja noch gehypt, und da wird es ja noch viel größer rausgenommen. Ich denke n bisschen ist es auch an den Medien gelegen und und da muss auch n bisschen umdenken passieren und und ich, ich will jetzt keine Schuld zusprechen, irgendjemand, aber ich denke schon. Dass vieles halt auch dadurch passiert ist, dass es in den Medien in meinen Gedanken n bisschen falsch läuft. Und es wird immer nur draufgeschlagen, es wird mal nicht irgendwas gutes herausgehoben. Nein, jetzt haben wir es geschafft und jetzt? Versuchen 2 Parteien zu koalieren und was passiert direkt? Wird schon wieder geschaut, wo laufen sie falsch, wo laufen sie in die falsche Richtung, warum sagt man nicht mal ja die die machen das schon gut, die werden es hinkriegen, Nein das da drum geht es wohl nicht, es geht nur da drum wieder ne andere Meinung wieder vorzubringen und das finde ich für mich ist n ist n großer Punkt hier den wir betrachten sollten.
01:04:25: Alf Begegnungen. Also ich hab das eben bei der Claudia so n bisschen rausgehört, Begegnungen, wenn Begegnungen fehlen. Dann läuft man Gefahr abzudriften und ich denke, ein Schlüssel, um Einsamkeit zu bekämpfen und damit auch Unzufriedenheit zu bekämpfen, ist, Begegnungsräume zu schaffen. Das haben wir hier in diesem Räumen, wo wir hier sitzen, eigentlich bestens, haben es gesehen, dass da gespielt wird und du hast erzählt, was möglich ist. Ich hab es aus aus A erfahren, welche welche. Kraft es gibt, wenn ja wenn man Leute direkt über über whatsapp anspricht, kannst du helfen. Kannst du mitmachen, Begegnungen zu schaffen, und zwar nicht nur unter der biodeutschen weißen Bevölkerung, sondern mit denen, die zugewandert sind. Ich glaube, das ist, das wäre ein Riesensatz.
01:05:19: Corinna Was hat es hier mit dem Wohnpunkt auf sich?
01:05:24: Ralf Kierspel Ja, das passt.
01:05:24: Corinna So gut gerade, finde ich.
01:05:28: Claudia Thielen Wir sind jetzt in Aach seit Februar 2025 in einem Programm drin, mit dem mit dem Land Rheinland Pfalz, das nennt sich Wohnpunkt und wir sind jetzt also wohnpunkt Gemeinde und da geht es jetzt darum, herauszufinden, wie Leben im Alter in in der Gemeinde stattfinden kann, und für uns war relativ schnell klar, schon in Mainz, für den Ralf sogar noch noch, also mehr für wie für mich. Also man hat gemerkt, wie wie seine Gedanken da waren. Dass Pflege der noch größere Punkt ist beziehungsweise Versorgung zu Hause. Also es gab mal ne Studie im Rahmen der Acher Dorfgemeinschaft, die ja auch n sehr wichtiges Standbein ist in ach. Und da kam halt eben auch heraus, die meisten Menschen möchten so lange es geht im eigenen Haus bleiben. Und Wohnpunkt hat ja auch den Gedanken, eben Räume zu schaffen, barrierefreie, altersgerechte Räume, und da haben wir das Projekt für uns in den letzten Wochen und Monaten eigentlich durch viele Gespräche und Netzwerkarbeit auf die beiden Säulen gesetzt. Wir wollen die Menschen möglichst lange in den eigenen Häusern oder Wohnungen versorgen und dann, wenn es dann nicht mehr geht, eben die anderen Möglichkeiten schaffen. Und da ist jetzt unser Ziel im November bei der einen Situation mit der Versorgung und Businessplan zu haben, wie wir das umsetzen können. Wir haben tatsächlich ne Gemeinde gefunden, die sowas schon macht und wo wir einfach sagen, das passt total gut zu uns und ja, bei dem anderen, bei dem Wohnen beziehungsweise bauen, da sind wir jetzt auch drin. N Arbeitskreis haben wir jetzt gegründet, wir wollen auch mal schauen was da einfach möglich ist. Kann natürlich sein, dass wir im November sagen, wir kommen nicht weiter. Aber eigentlich brennen wir so für die Sache, dass wir denken, da kriegen wir bestimmt irgendwie was hin.
01:07:11: Ralf Kierspel Und vielleicht von meiner Seite noch dazu. Und das ist das Wort, ist noch nicht, ich glaube, das ist noch nicht aufgetaucht, was du eben Astrid bei der Führung, die wir eben hier gemacht haben, gesagt hast, ist das Netzwerk und du hast es eben ein bisschen auch umschrieben und wir bauen nichts auf und. Auf unserer Insel Aach wichtig ist es, dass es nachher auch weiter nach außen gibt. Deswegen wir haben heute hier, das denke ich mal, kann ich für die Claudia mitsprechen, so viel wieder neues, neue Ideen, die ihr hier umsetzt und sowas, die wir jetzt mitnehmen zu uns nach nach Aach und versuchen sie da auch zu kopieren und und damit mit einzubringen und ich denke nur so geht es, wenn jeder in seinem Silo arbeitet und da irgendwas aufbaut machen wir nichts für die Gemeinschaft, für die Gesellschaft, na klar machen wir was. Für die für die Gemeinschaft in Aach, und das ist uns sehr wichtig, aber richtig interessant wird es, wenn es dann auch von den anderen Gemeinden abgeschaut wird. Und die Bauen genau dasselbe und da sehen wir, OK, dann erreichen wir es richtig und das geht dann auch gegen die Einsamkeit und und für die Gesellschaft, das ist, glaube ich, sehr wichtig.
01:08:20: Anette Barth Ja plausibel ne absolut also wir brauchen, wir müssen auch wirklich nicht alle immer wieder den Stein der Weisen neu empfinden. Es gibt genug Blaupausen, Ideen, die die, die kann man einfach auch mal erfragen und da muss auch keiner beleidigt sein. Also also ich hab da auch, ich geb da gern immer einfach Ideen weiter oder aber hör mal hör mir, ich hab heute schon wieder viel von euch gehört und find da auch ganz Dinge ganz spannend.
01:08:47: Corinna Das ist doch toll, wenn dieser Podcast auch so ein bisschen dazu beitragen kann, dass Leute sich kennenlernen und anfangen zu Netzwerken und profitieren von den Erfahrungen anderer.
01:08:58: Alf Ja, wir sind heute wunderbar weiter gekommen, muss ich, empfinde ich ganz genauso, denn um was geht es uns da eigentlich? Es geht doch einfach immer nur darum, einfach zu leben, einfach gut zu leben.
01:09:12: Anette Barth Miteinander.
01:09:13: Alf Genau Miteinander.
01:09:14: Corinna Hier bei uns und überall.
01:09:15: Alf Genau.
01:09:16: Corinna Einfach leben. Vielen Lieben Dank, dass ihr dabei gewesen seid und ich glaube, wir bleiben sowieso im Austausch miteinander. Alles Gute.
01:09:27: Anette Barth Danke.
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