Einfach leben – Ausgabe 8: 13 tolle Köpfe und ein Ziel: Trier für alle

Shownotes

Melika Zare und Fernando Andia sind diesmal unsere Gäste. Zwei Menschen mit verschiedenen Lebenswegen, die an unterschiedlichen Enden der Welt aufwuchsen und inzwischen in Trier zu Hause sind. Sie geben uns einen Einblick, wer hinter der Liste 'Trier für alle' für den Beirat für Migration und Integration steckt und was die Kandidat*innen gemeinsam erreichen möchten. Gegen Ende des Gesprächs lassen sie uns jeweils nochmal aus ganz persönlicher Sicht an ihren Geschichten teilhaben. Viel Spaß beim Hören!

Die Wahl in Trier findet übrigens am 8. Dezember statt. Wer darf seine Stimme abgeben? Wo und wie kann man wählen? Die Infos findet ihr hier.

Der 10. November, der im Podcast genannt wird, ist der Wahltag für die anderen rheinland-pfälzischen Beiräte für Migration und Integration.

Unsere Gäste:

Die zwei Kandidaten für den Migrationsbeirat in Trier:

Melika Zare und Fernando Andia

Infos zum Thema:

Trier für alle (2024): Wahl des Beirats für Migration und Integration 8. Dezember 2024 - Dafür steht "Trier für alle"

Statistisches Bundesamt; Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung; Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.) (2024): Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund neu entdecken. Bearbeitung durch Sophie Straub, Harun Sulak, Nikola Sander, Nadja Milewski, C. Katharina Spieß, Martin Weinmann. Berlin

Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (2024): Erneut hoher Wanderungsgewinn für Rheinland-Pfalz

Mehr Infos zu Melika

Stadt Trier (2024): Empfang im Rathaus: Neue Weinkönigin Melika Zare kommt aus dem Iran.

Trierischer Volksfreund (2024): Melika Zare: Der unglaubliche Weg der neuen Trierer Weinkönigin

Mehr Infos zu Fernando

Toupi-Group a.s.b.l (o.J.): Toupi-Group - Gemeinsam Erleben - Das sind wir

Engagement Global gGmbH (2024): Seminar­leitungen

Auf YouTube:

ELAN e.V. (2021): Was ist Bildung für nachhaltige Entwicklung?

Transkript anzeigen

00:00:01: Aufgrund eines technischen Fehlers wird das Transkript fehlerhaft angezeigt. Wir entschuldigen uns für diese Problematik und versuchen den Fehler schnellstmöglich zu beheben! Wir danken für Ihr Verständnis. - Alf Viel Arbeit, viel Arbeit.

00:12:13: FernandoGenau, sie hat ja, sie war mal - oder sie ist jetzt sozusagen im Mutterschutz – die Geschäftsführerin und jetzt ihren Mann leitet jetzt Restaurant. Also Mann kommt aus Kalifornien mit mexikanischen Wurzeln und sie aus Polen. Also das ist immer so eine junge Unternehmerin, die natürlich für die polnische Gruppe zuständig ist. Dann Artem Bakman, also der ist die Experte in Informatik und leitet eine Bank. Und er ist ja derjenige, die unsere ganze Gruppe eine gewisse Erdung bringt. Ja, der ist immer so rationale, strukturierte Person, die auch unsere Gruppen sich sehr vielfältig macht. Also es ist sehr spannend ihm zum Lachen zu bringen, wenn Nick ihre Kommentare bringt.

00:20:23: Alf Aber wir haben mit Sicherheit auch irgendeinen Architekten, der diesen Podcast hier hört.

00:20:29: Alf  Oder zwei.

00:20:30: Corinna 

00:20:36: FernandoJa, das wäre schön.

00:21:42: Alf Stimmt, ja. Also ein großer Mammutbaum runtergebrochen auf eine so kleine Handtellergroße. Ja.

00:28:34: Corinna

00:28:35: MelikaGerne. Wir hatten so diese Brainstorming, dass wir alle hier saßen und dann wurde gesagt ja, malt was. Oder wir haben erstmal so einfach Wörter rausgeschrieben. Was oder wer sind wir, was unsere Ziele sind. Wie sind wir, wie beschreiben wir uns, unsere Gruppe? Und dann kamen ein paar Worte, Vielfalt, Diversität und so viel solche Wörter. Und dann hat Fernando gesagt: Okay, dann versuch mal ein Logo zu zeichnen. Oder habt ihr was im Kopf? Dann hat jeder wirklich was gezeichnet. Und dann hatten wir Baum gehabt und es gibt viele Unterschiede, aber viele auch Gemeinsamkeiten. Oder manche haben so sehr viele Hände, die dann so zwei Hände, die einander halten. Und dann hatten wir auch so Bäume dann mit Fingerprints, wo dann die mit unterschiedlichen Farben sind, also Fingerabdrücke mit unterschiedlichen Farben, das für unterschiedliche, also für Menschen mit unterschiedlichen Nationalitäten und Hautfarben und Sprachen alles dann stand. Und dann am Ende kam dazu, dass wir einen Baum haben, was auch dann aber hier, wenn ihr auf dem Logo seht, da ist ja dann ein Mensch mit offenen Armen.

00:29:30: Corinna Stimmt, der Baumstamm ist ein Mensch.

00:29:31: Melika

00:31:03: FernandoGenau, also letztendlich, wir haben lange über ein Wahlprogramm erstmal dann diskutiert und dann letztendlich ist es immer was ist erstmal möglich und was ist ja nicht möglich in Beirat. Ja, wir wollen auch nicht an einem Programm aufstellen, die sehr groß ist und am Ende wir unsere Versprechen nicht halten können. Deswegen haben wir es auf drei Ebenen hier zusammengefasst. Das ist auch zurzeit unsere Facebook Seite, das zu lesen. Zum ersten Mal wollen wir, dass alle Personen einen Zugang haben zu Deutschkursen, Ausbildungsplätze und um mögliche Arbeitsmöglichkeiten zu erlangen. Das sind mehr oder weniger die Haupt. Viele Grundbedürfnisse. Ja, man braucht auch deutsch und anzu ich bin z.B. als Arbeitsmigrant auch nach einem zweiten Gang nach hingekommen und hat ich hatte keine Möglichkeit überhaupt einen Deutschkurs zu besuchen, weil die Deutschkurse nicht für also wenn nicht subventioniert und ich habe mich ja sehr mühsam einen Monat lang einen Kurs besucht, die mir sehr viel Geld gekostet hat, ich könnte mir nur einen Monat leisten den Kurs zu bezahlen, weil es schon ein Tageskurs sehr teuer ist genau und das möchte und die Abschlüsse sollen anerkannt warden, das ist mehr oder weniger die erste Säule die wir anbieten oder machen wollen. Die andere geht's ja halt darum mit der Ausländerbehörde also letztendlich dadurch kann man ja Anträge mit Stadtrat zusammenarbeiten, die die Ausländerbehörden über die Aufenthaltstitel mehr oder weniger ein bisschen meiner Meeinung nach gerechter gemacht werden sollte.

00:40:29: Alf Nein, nein, die wissen das alle.

00:52:24: MelikaGenau, aber ich bin in Deutschland alleine. Ich bin alleine in Deutschland angekommen. In 2019 bin ich in Hamburg angekommen ohne meine Mutter. Meine Mutter,

00:52:26: Alf  da warst du wie alt?

00:52:28: Melika

00:55:44: FernandoHerkommt und deswegen war von Anfang an immer dann wir kennen uns ja nicht aber wir gehen sehr freundlich miteinander um erstmal dieses kleine Stück Gemeinsamkeit. Man fühlt sich ein kleines bisschen wie zu Hause, das ist immer diese Freundlichkeit, die oft hier ein bisschen vermisst wird und vor allem in meinem Fall war immer diese harte Ehrlichkeit und das sage ich immer so viele Südamerikaner*innen, wenn sie kommen, sag immer: Ey, wenn eine deutsche oder eine deutsche Person dir sagt, hast du Hunger, sag sofort, ja, weil wenn du wirklich Hunger hast. In Peru ist es ja so mindestens, dass du mindestens drei bis vier bis fünf mal fragen solltest, auch in anderen Ländern auch: Hast du Hunger? Nee und dann am Ende will man, man traut sich ja nicht zu sagen: Doch ich habe Hunger, doch ich brauche ein Glas und das wenn man neu ist ist es so schwer und die Leute sind knallhart, wirklich knallhart und sagt: Nee, ich habe dich einmal gefragt, du wolltest nicht Punkt. Ja und das sind diese Kleinigkeiten bei uns genau ich habe lange bis heute noch nicht verstanden einen Begriff, den man nicht auf Spanisch übersetzen kann, heißt Morgenmuffel, dass ich das erste mal einer begegnet bin konnte ich jetzt nicht verstehen, diesen morgenmuffel kann man auf Spanisch nicht übersetzen, ich weiß nicht ob es auf persisch übersetzen kann, man hat ja manchmal schlechte Tage, also man hat manchmal schlechte Tage manchmal haben sie schlecht geschlafen, das ist das gehört auch dazu, aber diese ständigen Zustand… Ich habe eine Zeit lang, meine erste meine erste Arbeit mit einer ganz regulären Arbeitsvertrag war bei der Müllabfuhr. Also das erste Mal nach fünf Jahren in Deutschland wo ich zum ersten Mal eine Tätigkeit ausüben wollte, ausüben könnte mit einer ganz normalen rechtlichen Arbeitszeiten, war bei dem Müllabfuhr, das war eine super spannende Sache. Wir müssen aber sehr sehr sehr früh aufstehen und überall in Trier damit den Müll abzuholen und dann hatte ich ja sehr viele Kollegen, die natürlich die ganzen LKWs gefahren sind, die immer etwas mit diesen Morgenmuffelhaltung Zustand und ich kam mit meiner Salsa Musik im Kopf und ich gehört, mir geht's gut, ich will mit dem Fahrrad genau in die Kälte, mir geht's gut, ich rede jetzt über was ich geträumt habe und das wollten die ja mit mir erstmal nicht reden und das war immer sehr spannend für mich das zu begreifen, habe ich lange dazu gebraucht.

01:07:29: FernandoDankeschön. Gracias.

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